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Alt 14.03.2007, 13:36
HeikeHH HeikeHH ist offline
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Standard AW: Viele Fragen und finde keine Antworten oder Lösungen ...

Hallo Siv,

du scheinst wirklich sehr mit dir zu kämpfen, was das Gesprächen mit dem Arzt angeht. Du schreibst, dass deine Mutter sehr offen mit dir redet, aber warum kann sie dann nicht mit dir über deinen Wunsch nach mehr Informationen reden?
Es ist schonmal eine gute Nachricht, dass bei den bisherigen Untersuchungen keine Metastasen gefunden worden sind und auch sonst derzeit keine Ergebnisse vorliegen, die zur Schwarzmalerei berechtigen würden und trotzdem tut es deine Mutter, wenn ich dich richtig verstehe.

Was das Arztgespräch angeht schreibst du:
Ich habe mich aber auch gefragt, wie ich das an Stelle meines Vaters empfinden würde und bin mir sicher, dass ich das von ihm auch erwarten würde, wäre ich in seiner Situation. Und umgekehrt bin ich mir auch sicher, dass es ihm ebenso geht (so sicher, wie man sich eben in so einer Situation sein kann ...).

Das heißt, dass du dir eigentlich sicher bist, dass dein Vater wollte, dass du dich "einmischst".

Aufgrund eigener Erfahrungen bezüglich Krankheiten (allerdings nicht in dieser lebensbedrohlichen Form) weiß ich, dass man Antworten nur erhält, wenn man konkret nachfragt, sich selbst informiert und dann Entscheidungen trifft. Und dass dann eher etwas in die "Gänge" kommt.

Da stimme ich dir voll zu und du hast dir die Antwort zu deiner Frage "Spreche ich mit dem Arzt?" damit selbst gegeben. Mach es dir nicht zu schwer und stelle deinen Vater in den Vordergrund, nicht Mutter und nicht Schwester. Es gibt in der Familie auch keine "Rangfolge" des Informationsrechts. Deine Mutter und deine Schwester müssen verstehen, dass du wissen willst, wie es um deinen Vater steht, um dann herauszufinden, wie du ihm am besten helfen kannst. Es kann nicht sein, dass nur von dir Verständnis für deren Gefühle haben sollst.

Wenn du das Gespräch mit dem Arzt suchst, dann kann Folgendes passieren:
- deine Mutter (und die Schwester) sind beleidigt/vorwurfsvoll/böse auf dich !?
- dir geht es besser, du bist ganz aktuell informiert
- deinem Vater kann es nur nützen und du kannst dich dafür einsetzen, dass er zumindest für eine Genesungsphase und den körperlichen und seelischen Aufbau -bis zu einer dann gefunden Therapie- nach Hause kann.

Liebe siv, ich will dir nicht mit dieser Antwort zu Nahe treten. Ich hoffe, du kannst es als das lesen, was ich damit bezwecke: Dir mit deinen eigenen Worten vor Augen halten, dass du die richtige Entscheidung bereits getroffen hast, jetzt aber noch umsetzen musst.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit,
Heike
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