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Alt 22.09.2011, 18:36
angie fuerst angie fuerst ist offline
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Standard AW: Dermatofibrosarkom protuberans

Liebe Lenalie,
gut, dass du nachgefragt hast wegen der natürlichen Hormontherapie. Und ich denke, dass das, was Lisa-Gabi geschrieben hat, für jede(n) von uns gilt. Sie hat Recht, dass wir uns mit dem Jetztzustand sozusagen anfreunden müssen. Die Trauer darüber, wie früher alles war, muss raus, damit wir uns auf den Weg begeben können, die neue körperliche Situation nicht mehr mit der früheren zu vergleichen - was natürlich ungemein schwierig ist.
Für Haarverlust gibt es Perücken (und die sind heutzutage echt toll) und für verlorene Brüste, Prothesen (ich mag meine Prothese immer noch nicht, würde sie manchmal am liebsten zerhacken, aber ohne dieses Teil geht es eben nicht, da würde frau ganz schön blöd angeguckt werden). Dadurch dass unsere Erkrankung für uns sichtbare Spuren an unseren Extremitäten hinterlassen hat, müssen wir uns dieser Trauer und "dem Annehmen" dieser veränderten Situation täglich stellen. Ich gebe zu, ein Blick in den Spiegel ist für mich bis heute, 19 Monate nach der OP, immer noch sehr, sehr schwierig. Aber wie Lisa-Gabi schreibt, es lohnt sich mit diesen Veränderungen und der immer wieder aufsteigenden Angst vor Rezidiven auf jeden Fall zu leben. Mein Mann und ich sind sehr dankbar, dass es dieses Geschenk des "Weiterlebendürfens" für mich gab.

Und nun zu dir, liebe Lisa - Gabi. Was du über Schmerzen schreibst, hört sich ganz schön schlimm an. Ich finde dich so unsagbar tapfer. Ich wünsche dir von ganzem Herzen immer wieder Tage, die auch aus körperlicher Sicht, mit weniger Schmerzen verbunden sind. Es ist wunderbar, dass du so tolle Söhne und einen so lieben Mann hast. Ein Wahnsinnsgeschenk!
In diesem Sinne, eine liebevolle Umarmung an euch beide von
Angie

Geändert von angie fuerst (23.09.2011 um 15:33 Uhr)