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Alt 26.11.2002, 14:47
Gast
 
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Standard Junge Menschen im Austausch über Brustkrebs

Hallo Cora,

dein Beitrag klingt für mich sehr nach Angst und ich kann wirklich gut verstehen, was du durchmachst.

Ich HABE bereits eine Tochter und ich HABE einen Gendefekt, der nur auf weibliche Nachkommen vererbt wird (Brustkrebs-Gen).

Also, was soll man jetzt tun?
Wir haben lange überlegt, haben verschiedene Ärzte aufgesucht und um Rat gefragt.

Ergebnis:
Zur Zeit gibt es nix.
Entweder abwarten oder, wie du schon geschrieben hast, beidseitige Brustabnahme und Unterleib ausräumen.
Wie soll ich das meiner Tochter zumuten?
Sie ist 26 Jahre und will das natürlich nicht.

Deshalb lässt sie nächstes Jahr erst einmal einen Krebszellentest machen (Bluttest, wo nach mutierten Zellen gesucht wird).
Diese Untersuchung ist relativ teuer und wird nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Die Schulmedizin lehnt den Test auch ab.
Trotzdem scheint es mir wenigstens eine kleine Alternative zu sein.

Der Nachteil:
Werden mutierte Zellen entdeckt, die einen Brusttumor auslösen können, weiß man immer noch nicht, WO und AUF WELCHER SEITE der Krebs kommen wird...und wann....

Aber im Moment mag ich soweit noch nicht denken.
Natürlich hoffe ich darauf, dass nix gefunden wird.

Ansonsten wissen wir das weitere Vorgehen noch nicht. Zur Zeit übersteigt das einfach unser Vorstellungsvermögen.

Eines weiß ich allerdings:
Schulmedizinisch ist keine Hilfe zu erwarten, da gibt es einfach noch nichts, außer vorsorglich Organe zu entnehmen.

Ich werde im Internet weiter nach Möglichkeiten forschen und nichts unversucht lassen ihr zu helfen; auch außerhalb von Deutschland.

Trotz aller Recherchen leben wir mehr oder weniger normal.
Die Angst ist auch nicht jeden Tag gleich stark.

Wir klammern uns ein wenig daran, dass 80%ige Wahrscheinlichkeit eben auch ein 20%iges "Nicht-Betroffen" bedeutet...

Fazit:
Man ist ziemlich allein gelassen, wenn es sich um so ein kompliziertes Problem handelt.

Alles Liebe!