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Alt 07.12.2011, 20:19
papassohn papassohn ist offline
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Standard AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?

es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber jetzt wirds langsam wirklich schwierig.

ich habe ein problem mit dem fortgang bei meiner mama dazu kurz der verlauf:

Ende September OP des Darmtumors und komplette Entfernung des Bauchfells. Mit Hipec. Gemäß Aussage des Chirurgen OP Top gelaufen. Nach drei Tagen Intensiv auf die normale Station. Dann 3 Tage später Lungenembolie und Entzünund und zurück auf Intensiv. --> Künstliches Koma und Beatmung. Dann Blutvergiftung --> Bauch aufgemacht - Hämatome - Bauch zu. Entzündungswerte steigen. Erneut Bauch auf --> Gallenblase verletzt - Gallenflüssigkeit fließt in den Bauchraum, daher genäht. Aussage Chirurg: Vermutlich bei erster OP versehentlich mit Haken perforiert. Dann noch zweimal in der selben Woche Bauch auf um zu säubern. Dann 4 Wochen künstliches Koma mit Beatmung. Kritischer Zustand. Dann langsames Wecken. Dann 4 Wochen Intensiv. In diesen 4 Wochen deutliche Anzeichen eines Durchgangssyndroms und Schwierigkeiten bei der Entwöhnung vom Atemgerät, da ständige Panikattacken. Darauf hin auf Intensiv 100-150mg Amitryptilin (Trizyklisches AD) und manchmal Tavor (Benzodiazepin). Konstant Sulfenta light (Opiat) und weitere Beruhigende Mittel. Dann endlich in den letzten 14 Tagen Fortschritte bei der "feuchten Nase" (Atmen durch Schlauch aber ohne Gerät. Letzten Freitag Aussage des Stationsarztes: "So in 2-3 Wochen müssen wir dann mal über Reha sprechen. Aber so lang wird sie noch brauchen. Am besten wäre aufgrund der sepsis Neurologische Reha. Jetzt bekommt Sie erstmal Psychotherpie. Langes Gespräch mit der Psychologien geführt. Am Samstag rufe ich an, wie es aussieht. Überraschung Schlauch aus dem Hals ist gezogen und sie soll Dienstag (gestern) in die Geriatrie. Äh, aha. Wir wohnen 100 KM entfernt. Sie sollte doch in unsere Nähe. Jaa, sie kommt auch nur Übergangsweise in die Geriatrie. OK, na dann.
Heute in der Geriatrie gewesen. Flache schnelle Atmung. Diese wird jedoch nicht kontrolliert.
Ich verlange einen Arzt. Chefarzt kommt: "ja, wir beobachten Sie jetzt 2 Wochen und setzten sie auch mal auf die Bettkante.
Ich:" Das wurde die letzten Tage schon auf Intensiv gemacht". Er:"Ja, wir gucken uns das mal an."
Ich:" Was bekommt sie jetzt für Medikamente? Er blättert in der Akte: Hustenlöser, Blutdrucksenker und die 100mg Amitryptilin.
Ich: "Was ist mit Opiaten?" Er: bekommt sie nicht. Ich: Man kann doch jemanden der über 2 Monate permanent Opiate bekommen hat nicht in den kalten Entzug schicken.
Er: Da haben Sie recht. (Blättert in der Akte) Die wurden aber schon ausgeschlichen.

Ich: Nö, vorgestern gabs sogar noch nen Bolus (Extradrönung)

Er zeigt mir die Liste der Übergebenen Medikamente: Hier haben wir ja die Medikation von Intensiv.

Ich: Haben Sie das Datum gesehen? Das ist die Liste vom 08.11. Wir haben den 07.12. die Medikation ist zu letzt eine andere gewesen.

Er: Ach so, dann ruf ich da mal an. (Ruft an und lässt sich die letzte Medikation geben) Dann passen wir das an.

Ich: Was ist mit Psychotherapie?

Er: bringt nichts.

Ich: Hat sie aber bekommen.

Er: Wenn wir was bemerken bekommt sie haloperidol (Antipsychotikum)

Ich: Aha

Und Er weiter: Ja so in 2 Wochen gucken wir mal, ob wir fernziele setzen können.

Ich: Was bedeutet das?

Er: Ja ob wir da Chancen sehen sie zu therapieren, oder ob es nichts bringt und wir über Pflege sprechen müssen.

Ich: Da haben die Ärzte auf Intensiv aber etwas anderes gesagt. Mobilisierung sollte kein Problem sein und Durchgangssyndrom geht in der Regel nach wenigen Wochen vorbei.

Er: Ja, ich will Ihnen da keine Hoffnungen machen.

Ich: Was ist eigentlich mit Nachsorge der ursprünglichen Diagnose Krebs?

Er: (Blättert wieder in der Akte): Jaaa, die hatte ja den und diesen Krebs, wissen Sie, da braucht man sich keine Hoffnungen zu machen. Wer weiß wohin der gestreut hat. Aber wir können dann mal einen Onkolgen draufgucken lassen.

Ich: Der Chirurg hatte vor im frühjahr den künstlichen Ausgang zurück zu legen.

Er: Lächelt nur.

Wir verabschieden uns.

Was kann ich denn jetzt machen? Das kann doch nicht richtig sein.

Bin fix und fertig und über jede Hilfe dankbar.

V
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