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Alt 09.10.2008, 08:23
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Vor 1 Jahr SD-Ca., jetzt Adenoca. im rechten Unterlappen

Guten Morgen Ihr Lieben,
ich habe gestren abend nochmal lange mit der Radiologin telefoniert. Sie ist eine meiner besten Freundinnen und Ptentante unseres Sohnes.
Sie konnte es nicht fassen, was der Thoraxchirurg gesagt hat. Sie sagte nur, es sei ihr ja schon bekannt, das die Radiologen nur ärztliches Hilfpersonal sind.
Sie behauptet nach wie vor, das es sich bei dem "Fliegenschiss" um eine Metastase handelt. Sie hat sie selber ausgemessen: 6 mm. Im Befund ihres Kollegen steht 3 mm.
Da jedoch 2 Ärzte ihre Meinung anzweifeln, nämlich der Thoraxchirurg und die Onkologin, sagt sie, wir sollen erst mal abwarten.
Evtl. gehen die auch davon aus, dass sich mit der Metastase ja alles ändert und es keinen Sinn macht, meine Mutter zu beunruhigen. Ich gebe zu, die Formulierung des Thoraxchirurgen, sie solle ihr Leben geniessen und die Chemo erst mal beenden, fand ich schon sehr merkwürdig. Klar, eine Metastase würde in der Prognose einiges ändern, aber was sind schon Prognosen.
Warum wird denn eine CT-Kontrolle gemacht während der Chemo, wenn auf neuaufgetretene Metastasen nicht reagiert wird. Ich bin jedenfalls ziemlich sauer. Allerdings möchte ich meine Mama jetzt nicht wieder in ein Loch werfen. Sie sagt, dieses ständige hin und her, da ist etwas, dann wieder nichts, etc. das kann sie nicht mehr lange mitmachen. Das zerrt mehr an den Nerven als die Gewissheit. Da kann ich sie auch irgendwie verstehen.
Nun heisst es erst mal stillhalten, obwohl es für mich ein mieses Gefühl ist. Aber ich will meine Mutter nicht noch mehr verunsichern. Sie sagt, wenn 2 Ärfzte das sagen, zu irgendjemanden muss sie doch mal Vertrauen haben.
Ratlose Grüße
Sabine
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