Thema: Folgen der OP
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Alt 19.09.2002, 15:43
Gast
 
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Standard Folgen der OP

Hallo Lea,

erst mal vielen Dank für Deine Antwort. Hat mir sehr geholfen. Ich habe Unterstützung in meiner Familie, das ist kein Problem. Schwieriger sind die Ärzte. Ich glaube Sie wissen nicht so genau, wie Sie meinem Vater helfen können. Man bekommt dann absolut widersprüchliche Aussagen. Zum Beispiel hieß es bisher immer, er hat keine Pneumonie. Gestern rufe ich an, sagte eine mir fremde Ärztin, "Ja, er hat jetzt wieder eine Lungenentzündung, es wäre aber nur eine kleine Pneumonie". Ich war wie geschockt. Bisher haben Sie immer so getan, als ob er keine Pneumonie hat, es bestünde lediglich die Gefahr, dass er eine bekommt. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Infos habe ich aus dem Internet, allerdings ist es natürlich schwierig in einem Fall wie bei meinem Vater, die Infos zu einem Bild zusammenzufügen. Bei seinem Adenokarzinom war es da vergleichsweise einfach. So informiere ich mich zur Zeit halt über künstliche Beatmung, Absaugen der Lunge, Luftröhrenschnitt, künstliches Koma usw. Was auch schon wieder Fragen aufwirft. Warum brauchen Sie zum Beispiel 5 Tage um Ihn aufzuwecken, was Sie zur Zeit versuchen? Ist das normal? Vor allem es kann uns keiner sagen, ob er bis Samstag auch wirklich wach ist.
Schwierig finde ich die Ungewißheit, was kommt als nächstes. Geht es Dir/Euch genauso? Jedesmal wenn ich klingele an der Intensivestation, bin ich total angespannt und wenn ich dann wieder gehe, bin ich entspannt. Und am nächsten Tag ist es wieder das gleiche Gefühl. Also es kostet uns schon sehr viel Kraft, die ganze Situation mit meinem Dad. Deshalb könnten die Ärzte auch mit den Angehörigen ruhig etwas netter umgehen und nicht versuchen Sie als doof zu verkaufen.
Alles Gute!!!
Drück mir die Daumen, dass er bis Samstag wach ist.
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