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Alt 21.12.2004, 14:32
Gast
 
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Standard Krebs versus Psyche

Liebe Maria,

mein Paps hatte auch immer sehr viel Angst vor dem Krankenhaus und der nächsten Untersuchung. Auch als bei ihm nach einem Jahr gesagt wurde, er sei geheilt, der Krebs in der Lunge sei verschwunden und er soll in Form einer Kur wieder Kraft tanken, kam bei ihm keine Freude auf. Seine Psyche war total unten und dann habe ich auch noch sein Vertrauen mißbraucht (haben wir aber geklärt und er hat meinen Standpunkt dann auch verstanden).

Die Ärzte haben ihm also grünes Licht gegeben und als er von der Kur 5 wochen später zurückkam, sagte er mir, er weiß genau, dass er wieder Krebs hat. Er würde es fühlen. Ich sprach mit dem Arzt und der sagte mir, dass man Lungenkrebs gar nicht körperlich fühlen könne, aber ich solle Paps zu ihm schicken. Mein Paps bzw. seine Psyche hat genau das wiedergespiegelt, was passiert war.

Erst die letzten Wochen vor seiem Tod sagte er mir, dass, wenn er sich früher bei mir geöffnet hätte und sein Leben mehr auch nach seinen Bedürfnissen ausgerichtet hätte, dann wären seine Chancen größer gewesen. Ich hatte es ihm ganz zu Anfang seiner Diagnose schon so eintrichtern wollen, aber er zog sich damals nur zurück und kämpfte nicht richtig dagegen an.

Liebe Maria, mach bitte nicht den gleichen Fehler, den mein Paps gemacht hat. Kämpfe gegen das Ungetier im Körper an und gestalte Dein Leben jeden Tag so, dass Du abends beruhigt ins Bett gehen kannst und sagen kannst, das war wieder ein Tag, so wie ich ihn liebe und wofür es sich lohnt weiter zu leben. Ich drücke Dir für Deine "positiven Gedanken" sämtliche Daumen!

Herzliche Umarmung
Silke
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