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Alt 21.06.2002, 12:01
Gast
 
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Standard Sie will das ich gehe!!

Hallo Brigitte,

*schmunzel* den Satz: "Schauen wir mal und beobachten das Ganze ein bisschen?" hatte ich auch schreiben wollen. ICH habe eben kein Problem damit, dass Du etwas dazu schreibst, im Gegenteil, es ist SEHR hilfreich (ich denke, die Angehörigen sind hier manchmal die "Krasseren" und härter in ihren Urteilen)!! Aber ich weiß eben auch, wie gehemmt man manchmal als "Nur-Zuschauer" ist, über seine eigenen Sorgen zu schreiben, die ja im Grunde teilweise die gleichen sind, nur wagt man nicht, zu jammern.
Gestern hatte ich ja schon wieder Zweifel, weil ich das mit den Halsschmerzen geschrieben hatte! Aber ich denke, Du/Ihr kannst/könnt es schon einschätzen. Meine Halsschmerzen waren mir ziemlich unwichtig, ich war nur so sauer, weil ich deswegen nicht zu meinem Vater konnte! Ich würde ihm sowas gar nicht erzählen bzw. nur, um über alltägliche Sachen zu plaudern, um ihn an unserem "ganz normalen" Leben teilhaben zu lassen, aber nicht jammern. Wie gesagt, ich sehe jetzt Vieles anders... Ich neige schon dazu, jeden zu verachten, der z.B. über seinen Job stöhnt, über das Wetter usw. Aber das fand ich eigentlich tendentiell schon immer und wurde oft blöd angeguckt, weil ich es WAGTE, jeden Morgen mit einem Lächeln zu beginnen, sogar Montag Morgen in der U-Bahn, wenn alle ihre Grummel-Miene durch die Gegend trugen. Es gibt doch so viele Dinge, über die man sich freuen kann! MANCHE lächelten dann sogar zurück. Das aber nur mal so am Rande.

Wie meinst Du das übrigens mit dem Begeisterungstrick? Ich meine, wie sagt man sowas, dass es NICHT so klingt, als behandele man den anderen wie ein Kleinkind? Vielleicht, indem man sagt, dass man SELBER Lust dazu hätte (=mitreißen)?
Ich finde auch, eine gute Methode ist, Nicole, sich daran zu erinnern, wie man selber von der Person immer behandelt wurde, was besonders bei Eltern nicht so schwierig ist. Mein Vater ist immer gerne mit mir ins Kino gegangen, oder wenn mal schlechte Stimmung bei uns zu Hause war, hat ER immer gesagt, wir könnten doch was unternehmen, Essen gehen o.ä. Einfach mal ein bisschen raus und ablenken - und das hat auch wirklich geklappt.

Ich muss Euch auch noch mal was fragen. Man hat sich ja wirklich schon aneinander gewöhnt... Wie kriegen wir untereinander mit, dass es dem anderen gut geht, ich meine, wenn man mal 'ne Zeit lang nichts von jemandem liest?? Es können ja ganz banale Dinge sein, aber man würde sich doch dann Sorgen machen.

Liebe Grüße
Tina
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