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Alt 26.04.2002, 15:04
Gast
 
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Silvi,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich weiss nicht so recht, ob wir immer schon so offen reden konnten. Ich eigentlich eher nicht, meine Mama ja. Ich weiss noch, als Ihre Mama gestorben war. Hat Sie durch offenes Reden ziemlich viel verarbeitet.
Auf alle Fälle bin ich froh, dass Sie jetzt in Ihrer und unserer Situation sagen kann, was sie auf dem Herzen hat. Das ist enorm wichtig.
Schade, dass es Deine Mama nicht kann. Ich denke aber auch, wenn ich mich in dieser Situation befinden würde, ich wüsste nicht, ob ich so offen darüber reden könnte. Denn "was nicht gesagt ist, ist auch nicht wahr" Es ist schwierig, ich hatte meiner Mama letztes Wochenende einen Brief geschrieben, in dem hab ich vorsichtig! meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. (Meine Mutti hat lustiger Weise mir dann erzählt, dass Sie den Brief meinen Pa vorgelesen hat und dann haben sie beide in der Küche gesessen und geweint, aber er hat ihnen beiden auch viel Kraft gegeben; hat sie gesagt) Vielleicht, war der Brief ja der Auslöser dafür, dass wir uns so gut unterhalten konnten.
Ich kenn Deine Mama nicht persönlich, aber vieleicht wäre das ja ein Ansatzpunkt, das musst Du aber selbst einschätzen. Vielleicht wäre Deine Ma ja froh, wenn jemand mal den Anfang macht. Ich weiss es nicht, war einfach mal so ein Gedanke.
Ich drück Dir die Daumen, denn mir ist wirklich eine ziemlich grosse Last von den Schultern gefallen.

Ich muss aber auch sagen, meine Mama hat mich bis jetzt sehr erstaunt und ich bin umheimlich stolz auf sie, wie sie ihren Weg jetzt geht. Das macht mich sehr stolz. Und ich bin Ihr auch sehr dankbar für die wirklich wunderschöne Zeit, die wir im Moment mit einander verbringen können.

Vieleicht helfen Dir meine Zeilen einwenig.

Alles Liebe
Sylvia
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