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Alt 08.05.2002, 22:24
Gast
 
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Meine Mutti ist heute nacht für immer eingeschlafen. Ich bin Gott und ihr dankbar, daß sie ganz tapfer diese teuflische Krankheit ertrug, daß sie, wie sie sagte, keine Schmerzen erlitt und die bevorstehende Sonde gegen das dauernde Erbrechen ihr erspart blieb. Am Donnerstag letzte Woche war sie ins Pflegeheim eingezogen, Samstag stieß sie mit beiden Söhnen, beiden Schwiegertöchtern und zwei Enkelinnen mit Sekt an - das war keine Einzugs- sondern ihre Abschiedsfeier. Sonntag und Dienstag gratulierte sie ihren Söhnen zum Geburtstag und danach Mittwoch 0.30 Uhr entschlief sie. Sie sagte, als sie vor zwei Wochen ihre schlimme Diagnose erfuhr, daß sie 77 Jahre ein schönes Leben hatte.
Sie sorgte sich nicht um sich, sondern um uns, wir sollen nicht so traurig sein, wenn sie schon sterben muß, dann möglichst schnell, ohne Schmerzen und Qualen. Da Magenkrebs so schwer erkannt wird, machte sie auch ihrer Ärztin keine Vorwürfe. Klar bin ich trotzdem traurig, zumal ich am 09.10.2001 erst meinen Vater verlor, aber ich bin auch froh, daß sie es so geschafft hat, wie sie es wollte und froh über jeden Tag, jede Stunde, die ich noch bei ihr sein konnte. Aber ich wünsche auch allen, die noch kämpfen und hoffen, viel Mut, Kraft und Ausdauer sowie wer's glaubt und braucht Gottvertrauen. Danke Michael
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