Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 04.10.2007, 19:55
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.05.2007
Ort: österreich
Beiträge: 2.447
Standard AW: Wo gehöre ich hin ??

hallo karin, hallo alle,

ich glaube ebenso wie monika, dass die plätze zwischen den stühlen wichtig sind - vielleicht als brücken, vielleicht aber sitzt jeder und jede irgendwo dazwischen - irgendwo, in irgendeinem lebensbereich. das beispiel von monika ist ja nur eines von vielen. und das dazwischen sitzen ist einerseits unbequem, andrerseits, ja, es passiert einfach.

es gibt ja keine deutliche trennung zwischen gesund und krank.
war ich krank, während des jahres 2004, als der krebs gewachsen ist? gefühlt hab ich mich nicht so. aber dann, mit dem wissen, fühlte ich mich krank, aber da war der krebs schon wieder fort und alles andere wurde ja vorbeugend gemacht (chemo, bestrahlung).

ich hab erst im KK zu lesen begonnen vor ca. einem halben jahr. jetzt weiß ich nicht, was das bedeutet. einerseits will ich ja wissen und erfahrung weitergeben, andererseits erschrecke ich immer wieder, wenn schlechte nachrichten kommen, erschrecke um der frauen willen, die es betrifft, aber der krebs wird dadurch auch präsent.
als ich ganz akut am kämpfen war, da wagte ich gar nichts zu lesen, schon gar nicht zu schreiben. zuviel unsicherheit, wie mein leben aussieht, ob ich glimpflich davonkomme, zuviel angst, mich auf das thema auch außerhalb der medizinischen behandlungen einzulassen.

liebe karin, zwischen den stühlen heißt für mich auch, dass ich nicht so wie vorher bin. dass ich dadurch manchmal "getrennt" bin von den menschen, die diese erfahrung nicht haben. nicht von allen. manche "wissen" aus anderen lebenssituationen bescheid.
vielleicht ist es auch das wissen, dass man in seinem körper alleine drin ist. dass man also irgendwie immer getrennt ist - aber man bemerkt es nicht immer.

ich merke an mir, dass ich selber mit anderen kranken, sei es nun krebs oder nicht, anders umgehen kann, mein eigenes erschrecken, das ich immer hatte, wenn es um krankheit ging, hat sich verändert. klingt großspurig, aber so mein ich es nicht. es scheint mir eine folge von "zwischen den stühlen" zu sein.

ob mich das forum runterzieht? manchmal ja. aber zugleich hab ich auch großen respekt vor allen frauen, die hier schreiben.
aber ich will auch obacht geben, und achtsam sein, was mein eigenes teilnehmen betrifft. und wie oft ich es will und kann, sinnvoll mich einbringen kann.

jetzt ist auch mein beitrag lang geraten - ich grüße euch alle sehr herzlich
suzie
Mit Zitat antworten