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Alt 08.07.2013, 10:42
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Liebe Tigerchiri, liebe Ayslinn,

erst mal mein Beileid an dich Tigerchiri. Was du gerade durch machst muss schrecklich sein. Schon wieder Angst um einen liebsten zu haben. Es muss grausam sein. Ich verstehe was du sagt mit dem du lebst halt, genau so geht es mit auch. Ich bin 26 Jahre und habe bis zum letzten Tag noch mit meiner Mama gewohnt sie fehlt überall. Ich würde alles dafür tun das ich sie nochmals nörgeln hören könnte auch wenn mich das immer so genervt hat, jetzt vermisse ich es. Ihre täglichen Telefonate wo ich sei wann ich komm wieso ich schon wieder so lange unterwegs bin usw.
Leider wird es nicht mehr so sein. Ich denke aber das unsere Mütter gewollt hätten das wir weiterleben, das wir das Leben genießen, das wir Spaß haben und deine Mutter hätte sicherlich gewollt das du für deinen Sohn so eine tolle Mutter bist wie sie für dich war. Der Schmerz ist momentan unermäßlich und wir denken es kann nicht weiter gehen. Aber die Welt bleibt durch den Verlust einer geliebten Person nicht stehen, leider.
Wenn ich mich alleine und traurig fühle gehe ich in die Kirche ich schenke meiner Mama ein Licht und rede im Gedanken mit ihr ich rede mit ihr nicht nur in der Kirche aber in der Kirche fühle ich mich geborgen. Suche für dich einen Weg damit klar zu kommen ich bin sicher du wirst ihn finden. Es wird aber nicht leicht sein. Und lasse deinen Tränen immer freien lauf wenn sie sich melden. Das tut so gut kann ich aus meiner Erfahrung sagen.

Ich habe nun die Beisetzung hinter mir. Ich wollte gar nicht hin aber das könnte ich meiner Mama nicht antun ich habe mich schon nicht am Totenbett von ihr verabschiedet.

Es war ein unheimliches Gefühl als ich in die Kapelle bin und dort ihr Bild und die Urne sah. Irgendwie alles nicht real. Es waren soviele Menschen da und doch war ich irgenwie allein. Meine Schwester und ich mussten so weinen ich habe die Worte des Pfarrers nicht wirklich aufgenommen. Hinterher kamen viele Leute zu mir und meinen der Pfarrer hat so schöne Worte genannt jedoch konnte ich mich nur an Bruchstücke erinnern.

Es ist absolut nicht leicht seine Mama in so jungen Jahren gehen zu lassen aber ich muss. Meine Mami war immer sehr spirituell angehaucht und meinte man soll die toten gehen lassen nicht versuchen sie bei einem zu halten und ich möchte ihr diesen Gefallen tun auch wenn es mir so unglaublich schwer fällt. Ich will das sie ihre Ruhe findet und das sie von oben auf mich und meine kleine Schwester schaut. Sie und ich schaffen das alles auch wenn es schwer ist. Mama hat immer gesagt das wir zusammen halten müssen auch wenn sie nicht mehr da ist und das wollen wir auch. Wir sind jetzt halt eine ganz kleine Familie. Sie und ich und Mami in unseren Herzen. Was uns niemand nehmen kann sind die Erinnerungen an Mama diese können wir immer wieder aufleben lassen.

Mama alle vermissen dich so stark und sind für uns da, so wie du immer für alle da warst und ihnen geholfen hast. Du hättest dich so darüber gefreut.
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Mami jeden Tag vermissen wir dich.
In meinen Erinnerungen lebst du weiter ich liebe dich!
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