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Alt 22.04.2009, 14:40
claudiqml claudiqml ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Es ist alles so bitter.....

so, wie momentan die Medikamente eingestellt sind, geht es meinem Papa den Umständen entsprechend gut. Er klagt nicht über Schmerzen, bekommt Schmerztropfen und nur 1 Morphium abends und kann somit besser am Leben teilnehmen und ist nicht den ganzen Tag "benebelt".

Gestern und heute hat er im Garten auf dem Hof mit einem Kärcher das Moos entfernt, so wie es in seiner Kraft stand. Jeden Tag nur ein kleines Stückchen. Mittags ist er dann völlig fertig.

Sitzt am Mittagstisch, stochert im Essen, aber heute hat er meines Erachtens ganz gut gegessen..... der Teller war ziemlich voll......nach einem halben Teller hatte er keinen Hunger mehr. Meine Mutter sagte, er solle aufessen, damit sie sich nicht umsonst dahin gestellt hätte, um zu kochen.

Ich sitze dann stumm dabei, mein Vater tut mir leid. Er hört ja nicht auf zu essen, weil er meine Mutter ärgern will. Ich bin der Meinung, er hat ganz gut gegessen. Die "Schimpfe" meiner Mutter liessen ihn, als sie rausging, anfangen zu weinen.

Das tut mir so weh, mit anzusehen und ich kann doch nicht immer dazwischen gehen.......

So kommt zu der Sorge auch noch die Hilflosigkeit über das Verhalten meiner Mutter (ich verstehe ja, dass sie sich nur Sorgen macht und aus Liebe so handelt, aber sie soll nicht immer meckern, das habe ich ihr auch gesagt)

Wer hat mit solchen Situationen Erfahrung? Ich weiß damit nicht umzugehen......

Ob ich die Ärztin mal befrage, ob es an der anderen Chemo liegt, dass ihm Essensgeruch plötzlich zuwider ist? Oder kennt das jemand, das Gefühl, Geruch in der Nase = satt???

Hilflose Grüße
Clauida
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