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Alt 11.02.2013, 16:16
Brittalein Brittalein ist offline
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Standard AW: Therapie mit IRESSA,Gefitinib

Hallo Mona,
ganz genau steht in der Histologie, Invasives prädominantes lepidisches Adenokazinom mit Mutation im EGRF Exon 19 und 20 entsprechend eines G1 Karzinoms. Der streut definitiv. Ich hab Dir mal einen Link mit angehängt wo genau beschrieben ist was es für Adenos gibt, ist inzwischen ein ganzer Haufen.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/100...ungenkarzinoms

Hab auch mal ein Bild mit den Einstufungen drangehängt. Iressa ist inzwischen als Firstline Therapie zugelassen und warum nicht Tarceva muss ich nächstes mal den Onkodoc fragen, weiß ich auch nicht. Wir hatten nur den 50/50 Joker, der Onkologe wußte auch nicht ob es hilft durch die zwei Mutationen, er sagte nur wenns hilft dann schnell und deswegen wurde gleich nach vier Wochen ein CT angeordnet.Wir wissen nur eins, Britta hat einen absoluten Exoten laut dem Oberarzt Onko im UKE erst sein zweiter Fall in seiner Laufbahn. Insgesamt haben den Adeno weit unter 1% der Neuerkrankten Weltweit. Britta war immer schon was besonderes
Hoffen kann man nur das es so gut weiter geht. Für uns ist es ein kleines Wunder.
LG
Peter
PS: ich hab mal den relevanten Teil aus dem Bericht kopiert, der Rest ist schon schwer verständlich.


Das Adenocarcinoma in situ entspricht dem ehemaligen reinen bronchioloalveolären Karzinom, welches kein invasives Wachstum aufweist. Der Begriff des bronchioloalveolären Karzinoms hatte in der alten WHO-Klassifikation zur Verwirrung geführt, weil er sowohl mit der genannten Tumorentität wie auch dem charakteristischen Wachstumsmuster assoziiert wurde. In der neuen Klassifikation wurde er deshalb fallen gelassen und durch die Begriffe Adenocarcinoma in situ beziehungsweise lepidisches Tumorwachstum ersetzt.

Das minimalinvasive Karzinom ist definiert als ein unter 3 cm großer Tumor mit einem invasiven Anteil, der unter 5 mm liegt. Es kann ein charakteristisches Bild in der Computertomographie aufweisen (sogenannte „ground glass opacity“ mit zentraler Konsolidierung). Letztlich verlangt die endgültige Diagnose eines MIA die vollständige pathologische Aufarbeitung des Tumorresektates.

Bei den invasiven Adenokarzinomen werden die Tumoren jetzt nach dem prädominanten Wachstummuster klassifiziert, wobei das mikropapilläre Adenokarzinom als eigener Subtyp hinzugekommen ist. Es wird empfohlen, die im Tumor vorhandenen Wachstumsmuster zu dokumentieren und zu quantifizieren und sich letztlich auf den prädominanten Wachstumstyp festzulegen. Dadurch entfällt zukünftig der gemischte Subtyp. Auch diese Unterscheidung hat prognostische Relevanz. Das prädominant lepidische Adenokarzinom hat die beste Prognose entsprechend einem G1-Karzinom gefolgt von dem prädominant papillären und azinärem Subtyp (G2), wohingegen das prädominant mikropapilläre und solide Adenokarzinom als G3-Tumor zu bewerten ist und mit den schlechtesten Überlebensraten assoziiert ist.

Das Wachstumsmuster kann verlässlich nur durch die histologische Analyse der Tumorresektate beurteilt werden. Die meisten Lungenkarzinome werden jedoch an kleinen Biopsien oder zytologischen Proben diagnostiziert. Die Klassifikation geht erstmals auf diese Problematik ein und gibt Empfehlungen zur Terminologie wie auch zur Verwendung des limitierten Materials. Vereinfacht lässt sich sagen, dass anhand einer Biopsie und/oder Zytologie nicht mehr nur eine Unterscheidung zwischen einem kleinzelligen und nichtkleinzelligen Karzinom erfolgen sollte, sondern möglichst auch eine Festlegung auf ein Adenokarzinom oder Plattenepithelkarzinom. Ist das auch unter Einsatz molekularer Marker nicht möglich, ist die Verwendung der Diagnose eines nicht näher spezifizierbaren nichtkleinzelligen Karzinoms (NSCLC-NOS) weiter zulässig.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die Klassifikation des Lungenkarzinoms in einer Umbruchphase befindet. Neben der subtilen morphologischen Analyse bedarf es des zielgerichteten Einsatzes molekulare Marker und einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit, um die bestmögliche Therapie für den einzelnen Patienten festzulegen. Es ist zu hoffen, dass sich daraus eine Verbesserung der Prognose dieser Erkrankung ergibt.

Quelle: Deutsches Ärzte blatt
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Mein Engelchen ist 25.12.2013 zu den Engeln gegangen.... Engelchen Du bist immer bei mir......

Geändert von Brittalein (11.02.2013 um 16:40 Uhr)
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