Aus einem gemeinsamen Traum wird nun ein einsamer......
Sebastian hat sich am Gründonnerstag den 5.04. um die Mittagszeit auf den Weg zum Vater gemacht!
Ich bin auf der einen Seite unendlich traurig und auf der anderen Seite erleichtert, dass er ohne langes Leiden friedlich gehen durfte
Ich habe die Nacht vom 4. auf den 5. an seiner Seite im KH verbringen können-dafür bin ich unendlich dankbar.... Sein Zustand hat sich in der Nacht nocheinmal verschlechtert und die Luftnot wurde immer größer. Dennoch haben wir viel gesprochen und die Nähe genießen können. Am Morgen haben wir seine Eltern und Brüder angerufen weil Sebastian sie noch einmal im wachen Zustand sehen wollte. Seine Eltern sind sofort in die Klinik geeilt und Sebastian durfte in unserem Beisein die Krankensalbung empfangen.... Ich bin immer noch tief beeindruckt von diesem Gespräch und dem Glauben den Sebastian bis zum Ende behalten hat. Er hat sich von jedem von uns mit persönlichen Worten verabschiedet und keine Angst gehabt. Er war bis zu seinem Tod ansprechbar! Seine Brüder haben es noch rechtzeitig geschafft und auch von ihnen hat er sich verabschiedet...
Wir hatten zwar schon lange alles besprochen was den Tod, Beerdigung etc angeht, aber es war Sebastian wichtig es nocheinmal allen zu sagen. Es war unglaublich er hat alles geregelt vom Bestattungsunternehmen (Wurm weil der Name so lustig is) bis zur Musik die laufen soll...
So war er und ich bin unendlich stolz auf ihn
Auch die Ärtze und Krankenschwestern und der Seelsorger waren tief beeindruckt von der Würde mit der Sebastian von dieser Welt gegangen ist!
Ich bin tief traurig-aber die hoffnungsvolle Art und Weise wie Sebastian gegangen ist sind Trost und Halt für mich! Ich hab ihm versprochen genauso zu kämpfen wie er gekämpft hat bis ich eines Tages wieder glücklich bin...Dieser Kampf hat bereits begonnen
Übermorgen steht mir der schwere Gang der Beerdigung bevor und am Sonntag muss ich zurück in unsere Wohnung
Eine traurige Susi