Thema: Konisation
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Alt 07.05.2015, 21:45
Cavia Cavia ist offline
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Standard AW: Konisation

Hallo zusammen,

ich habe dieses Forum bei meiner Suche gefunden, schon einiges gelesen und mich jetzt auch angemeldet.
Ich hoffe, dass ich in dieser Rubrik richtig bin, wenn nicht, bitte ich um ein Verschieben.

Ich bin 50 Jahre alt und habe 2 erwachsene Kinder.

Durch die Hormonspirale Mirena gehe ich alle 6 Monate zur Vorsorge inkl. Krebsabstrich. Meine Werte die letzten 20 Jahre waren PAP I und II. Im letzten Oktober war er I.

Im April wurde wieder der reguläre Abstrich vorgenommen. Nach 5 Tagen wurde ich angerufen und einbestellt: PAP IV a-p mit CIN 2 und 3. Empfehlung zur Dysplasiesprechstunde und Konisation.

Dort wurde ich untersucht und auf meinen Wunsch Gewebeproben entnommen. Alles bestätigte den Erstbefund.

Die Konisation war letzte Woche. Die OP war komplikationslos, das Ergebnis leider nicht:

1. "Portiokonus mit einem am endocervicalen Resektionsrand nicht im Gesunden entfernten plattenepithelialen Carcinoma in situ/schwerer Dysplasie der Trabsformationszone (CIN 3, pTis, R1) in allen Quadranten mit einer maximalen horizintalen Ausdehnung von 12mm und einem Minimalabstand zum ektocervicalen Resektionsrand von 5mm umd zum seitlichen/lateralen Resektionsrand von mindestens 4mm.
Kein Anhalt für ein invasives Cervixcarcinom.
Der Befund stellt somit ein sehr gutes Korrelat der histologischen und zytologischen Vordiagnose CIN 3 bzw. PAP IVa-p dar."

2. "Unaufffällige endocervicale Curettage."

Das war ein Schock aus heiterem Himmel. Der Operateur erklärte mir dann noch telefonisch, dass es die Spitze des Konus sei, die am Schnittrand noch geschädigte Zellen enthielt. Er empfahl in 3 Monaten entweder Krebsabstrich, Ausschabung oder nochmalige Konisation. Die Schnittränder seien ja auch durch Hitze verschlossen worden, sodass die letzten Zellen wahrscheinlich dabei auch zerstört worden seien. Die Entfernung der Gebärmutter berge mehr Risiken, er würde davon abraten.

Ich habe aber Angst, dass ich die Gedanken "nicht im Gesunden entfernt" nicht mehr aus meinem Kopf bekomme und möchte auch nicht, dass alle paar Monate ausgeschabt oder nachkonisiert wird.

Heute war ich zum Gespräch bei meinem Frauenarzt, der die rasante Entwicklung von I nach IV in 6 Monaten auch nicht ganz verstehen kann. Er lässt noch einmal in den alten Proben nachforschen, falls möglich.

Ich kann es mir nur mit schwachem Immunsystem erklären, da das letzte Jahr für mich einige Schicksalsschläge hatte.

Mir ist nicht ganz klar, ob wirklich nur HPV-Stämme als Verursacher in Betracht kommen oder ob es auch andere Gründe für diese Zellveränderungen geben kann. Bei mir wurde nie auf HPV getestet, ich weiß erst jetzt, dass es diese Möglichkeit gibt. Mein Arzt klärt, ob diesbezüglich bei der OP getestet wurde.

Mein Frauenarzt findet alle Vorgehensweisen inkl. Gebärmutter-Entfernung möglich und überlässt mir bis zur Untersuchung in 6 Wochen die Entscheidung.

Eure Erfahrungen würden mir dabei weiterhelfen, auch wenn mir keine(r) diese abnehmen kann.

Viele Grüße

Cavia

Geändert von Cavia (07.05.2015 um 21:48 Uhr)
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