Hallo Marcus!
Ja, so eine Diagnose haut einen um. Ich kenne das Vor 1 1/2 Jahren habe ich den gleichen Schock erlebt. Ich war 52. Ich bin dann auch operiert worden und lebe bis jetzt noch.
Das Leben wird sich aber ändern. Der Eingriff ist schon erheblich. Genieße die Zeit bis zur OP noch! Versuch den Schock auszuschlafen. Triff Deine Entscheidung bezüglich des Krankenhauses. Die Meinungen gehen auseinander. Meine Meinung ist: Es muss nicht die Klinik sein, in der die meisten Operationen gemacht werde. Dort besteht die Gefahr der Routine. Es sollte auch keine Klinik sein, in der zu wenig Operationen gemacht werden. Dort fehlt die Erfahrung. Ich denke, am besten ist eine Klinik, in der so 2-3 derartige Operationen im Monat gemacht werden. Dort ist genügend Erfahrung vorhanden und man widmet Dir als schwerem Fall die angemessene Aufmerksamkeit. Lass Dir die Sterblichkeitsrate bei OP und in den Tagen danach sagen. Unter10 % sollten es sein. Trainiere Deinen Kreislauf vor der OP noch! Ein guter Trainingszustand ist wichtig, denn die Belastung durch die OP ist enorm. Aber Du bist jung und wirst es schaffen.
Ich kenne Deine Konstitution nicht. Wenn Du ein schlanker Typ bist: ruhig vor der OP noch ein paar Pfund zulegen. 10 kg Gewichtsverlust nach der OP sind normal. Und Du wirst in der ersten Zeit Schwierigkeiten haben, Dir die notwendigen Kalorien zuzuführen.
In der ersten Zeit nach der OP willst Du Deine Ruhe haben. Lass Dich aber trotzdem oft und lange besuchen, möglichst von Leuten, die nicht stressen, aber Dir durch ihre Nähe Halt geben.
Guck Dir das Krankenhaus an; sprich mit dem Operateur. Vertrauen ist wichtig.
Und dann freue Dich Deines Lebens vor der OP. Genieße froh die Tage vor der OP. Mach, was Dir Spaß macht! Manches wirst Du längere Zeit oder vielleicht auch nie mehr können. Geh schön essen, trink ein gutes Glas Wein, mach ne Fete mit Freunden, verreise!
Und nach der OP sehen wir uns hier wieder!
Viel Spaß! Viel Glück! Viel Kraft!
