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Alt 25.06.2004, 23:17
Gast
 
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Standard Brustkrebs und kleine Kinder

Liebe Anne
Bei meiner Freundin musste noch eine zusätzliche Stanzbiopsie gemacht werden. Schrecklich. Ev. handelt es sich nicht um ein Mammakarzinom, sondern ein Sarkom. Ist aber leider nichts Besseres. Schauen wir mal und hoffen.
Auch bei mir meinten sie wegen des Aussehens des Tumors, dass er sicher gutartig sei (war total in sich geschlossen auf dem Ultraschall, ganz schwarz wie eine Zyste, etc.). Stellte sich nach der Biopsie als grosser Irrtum raus. Innert sechs Tagen nach Diagnose lag ich auf dem OP-Tisch. Versuchte in diesen Tagen soviel wie möglich zu erfahren und alles zu organisieren. Schrecklich. Man sollte dann einfach jemanden haben, der alles für einem mitdenkt und die richtigen Fragen zur richtigen Zeit weiss. Sowas gäbe es zu organisieren irgendwie. So total überforderte Frauen abholen und durch diese Zeit begleiten. In irgendeiner Form sollte das doch machbar sein? Vielleicht gibt es da ja und die haben mittlerweilen schon alle Spitalverbot... hihi.
Eine Tante von mir ist mit einem Professor bekannt, der eine Tumorbank in der Schweiz eingerichtet hat. Leider habe ich das halt erst kürzlich erfahren. Dieser Prof hat versucht, noch Tumorgewebe von mir aufzutreiben. Leider zu spät.
Ich bekomme eine Haushaltshilfe, die mir einmal die Woche zwei Stunden im Haushalt hilft. DER Witz, aber immerhin. Wäre ich bettlägrig wäre die Finanzierung kein Problem.
Mich entlastet diese Art der Hilfe und auch meine Tagesmutter, die meine Tochter an einem Tag die Woche bei sich hat. Die beiden bezahle ich und muss nicht darum bitten und froh sein. Es gibt noch genug Gelegenheiten, in denen in mein Umfeld brauche.
Psychologische Hilfe habe ich noch nicht wirklich erhalten. Versuchte es einmal mit dem psychoonklogischen Dienst des Spitals, aber das war ein bisschen eigenartig. Ich habe schon Erfahrung mit Therapien und so, weil ich Sozialpädagogin bin und im Rahmen der Ausbildung mit Therapien in Berührung kam. Jetzt wurde mir aber ein Psychologe empfohlen, der selbst Krebs hatte und sich auf Onkologiepatienten spezialisiert hat. Das hört sich gut an.Zudem habe ich bei einer Familienaufstellung (kennst Du?) den Krebs aufgestellt und geschaut, wie das alles zusammenhängt. War eindrücklich.
Wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Barbara
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