Thema: Ach Papa!
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Alt 13.08.2004, 22:35
Gast
 
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Standard Ach Papa!

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todenlang
Und lass mich willig in das Dunkel treiben,
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr;
- Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.

Ach Papa!
Wie schön konntest du Gedichte vortragen, mit so viel Gefühl, dass es einen richtig mitgerissen hat und dass manchmal sogar Tränen geflossen sind! Warum habe ich dir nie richtig zugehört? Warum habe ich deine Worte immer einfach so abgetan und war froh, wenn du mich in Ruhe gelassen hast???
Könnte ich doch die Zeit zurückdrehen! Dann würde ich alles anders machen, was ich jemals falsch gemacht hab. Vergib mir, dass ich dich immer nur angemault hab, dabei hast du es immer nur gut mit mir gemeint. Es tut mir so leid!!! Papa, ich hoffe du kannst mir vergeben. Jetzt, wo ich dich nichtmehr habe, merke ich erst, wie viel du mir gegeben hast, wie schön deine Nähe eigentlich war. Jetzt würde ich mir wünschen, dass du mich in den Arm nimmst, was ich früher nicht gemocht habe. Warum war ich nur so ekelhaft??? Ich liebe dich doch!!! Ich kann mich selbst nicht verstehen, dass ich so war!
Soll dein Tod die Strafe für all meine Boshaftigkeit sein? Papa ich mach mir so schreckliche Vorwürfe! Und dadurch, dass alles so schnell gegangen ist, hatte ich nicht mal mehr Zeit, dir wirklich zu zeigen, dass ich dich so sehr liebe. Ich hoffe du weißt es trotzdem. PAPA ICH LIEBE DICH ÜBER ALLES
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