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Alt 14.08.2006, 18:11
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Standard AW: la follia della realtà

den Tränen
freien Lauf lassen
sich mal
so richtig
ausweinen
und dann
wieder nach vorne schauen


ABER...wo ist vorne?

Momentan läuft das alles nicht so wie es laufen soll.
Die Onkologie Station,auf der ich momentan arbeiten muss,setzt mir mehr zu als ich dachte.
Die Bilder von Mama während der Erkrankung,während der Chemozeit gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe das erstemal seid langem wieder Alpträume. Die Ängste vor einem Rezidiv sind enorm und das Thema Krebs ist wieder ein alltäglicher Bestandteil in meinem leben geworden.
Natürlich habe ich auch davor oft daran gedacht - aber ich konnte besser damit umgehen.
Seid ich auf der Station arbeite ist alles wieder so nah.
Und ich habe einige Frauen beim Sterben begleitet.es war sehr hart für mich,aber ich war auch dankbar für die Erfahrung und dafür das diese Frauen mir vertraut haben,dass ich in ihren letzten Stunden bei ihnen sein durfte.

Ich kann das alles aber nicht richtig verarbeiten,nicht richtig verkraften,habe niemanden der mal mit mir darüber reden möchte.

Fühle mich sehr einsam in den letzten Tagen.
Mama und Papa sind im Urlaub und ich merke wie sehr mir unsere Gespräche fehlen.
Wobei ich darüber auch nicht mit Mama sprechen kann und will. Ist ja logisch...

Ich weiss das es nach vielen Schatten auch wieder Licht gibt,geben muss,aber das sehe ich momentan noch nicht.

Ylva


Sich fallen lassen,
frei sein
Gedankenfreiheit
Kopffreiheit
aber
Gedanken verschwinden
so einfach
nicht.
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