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Alt 20.10.2002, 17:24
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr

Hallo,

vorweg, ich habe die bücher nicht gelesen, nur ihre phasen-modelle und die interviews, die du verlinkt hast lillebror.

ich halte nichts mehr von allgemein-gültigem-pseudo-wissen. für mich zeigt dieses modell, die dame hat mit 200 (1000 oder auch mehr) menschen gesprochen, ist vielleicht den letzten weg mit eben diesen gemeinsam gegangen nur, dass es vielleicht auf diese 200 oder mehr menschen zutrifft.
diese erfahrung konnte sie nur machen, weil diese menschen es ihr ermöglicht haben. sprich, sie haben mit ihr gesprochen und haben sich mit ihr über ihren tod unterhalten, weil sie es wollten. was ist mit den anderen 100.000 oder millionen menschen, mit denen sie nicht gesprochen hat, weil diese es nicht wollten, oder weil diese eine andere meinung hatten ?
da macht eine(r) ein modell, der nur mit den menschen gesprochen hat, die eh über ihren tod sprechen wollten. damit auf alle zu schließen und ein modell zu "bauen" finde ich persönlich vermessen. oder post mortem verhalten zu analysieren und zu interpretieren und das dann der gesellschaft zu verkaufen, das ist so und so oder aber so gemeint, also ich täte mich da schwer mit. ich baue schon meine eigene "wahrheit", eine mit der ich vielleicht irgendwann leben kann, die aber keinesfalls übertragbar ist.

sterben ist und bleibt eine individuelle erfahrung, hoffentlich für jeden, ohne in ein modell gezwängt zu werden.

Heike
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