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Alt 30.05.2019, 18:10
Ursus28 Ursus28 ist offline
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Standard AW: Wenn der Krebs zur Nebensache wird...

Am Dienstag war wieder Kontrolle beim Onkologen in der Uniklinik, das Hämaglobin fällt, im Herbst wird eine Knochenmarkspunktion durchgeführt, um zu schauen, wie es aussieht. Es sind die Psyche und mittlerweile der Pharmakakonsum, der meinem Mann jegliche Selbstbestimmung und Lebensfreude genommen hat. Ich gehe regelmäßig zum Sport und versuche mich abzugrenzen, doch ich merke, dass das nicht mehr reicht. Derzeit nehme ich an einem Onlinekurs für Betroffene teil, der Strategien zum Umgang mit Krebs vermitteln soll. Ich habe wirklich kaum noch Energie, bin oft sehr erschöpft - ich weiß, gehört alles dazu, er ist krank, nicht ich. Mein Mann war 6 Wochen stationär in einer psychosomatischen Klinik, ist seit 2 Wochen wieder zuhause und sagt selbst, dass es ihm psychisch im schlechter geht. Wo führt das hin? Mein Umfeld sagt mir, dass ich auf mich aufpassen soll, aber wie denn, wenn er fast taub ist, bei dem leisesten Stress eine Panikattacke bekommt usw. Wie geht man mit sehr depressiven, an Krebs erkrankten Menschen um, die nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen können und sich nur noch auf den Partner fixieren? Wie schafft man es, dabei nicht selbst krank zu werden?

Geändert von Ursus28 (30.05.2019 um 18:12 Uhr)
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