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Alt 11.09.2012, 23:24
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eos eos ist offline
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Standard AW: Nicht der Krebs, sondern die Therapie ...

Hallo gabinchen,

Schade, dass sich noch niemand mit diesbezüglichen Erfahrungen gemeldet hat. Zwar kann ich nicht hautkrebsbezogen helfen, da ich aus einer anderen Krebs-Ecke komme. Aber ich gebe ein paar Denkanstöße, die Deinem Vater vielleicht helfen könnten, zumal ich mit ähnlichen Symptomen auch zu kämpfen hatte:

Schüttelfrost und Fieber sind ernstzunehmende Symptome, die darauf hinweisen, dass der Organismus mächtig darniederliegt und deshalb diese beiden Reaktionen als Abwehr-/Wiederherstellungsmechanismen mobilisiert. Auch die Leukos mit 1000 sind für den Organismus als eine gerade noch verkraftbare 'Schallgrenze' zu betrachten. Deshalb wäre zu überdenken, ob möglicherweise eine Pause/Aussetzung der Chemo bzw. Bestrahlung nicht vielleicht das kleinere Übel sein könnte. Oder zumindest eine Verminderung der Dosis bzw. Verlängerung der Behandlungsabstände ratsamer sein könnte.

Bedenkt bitte auch, dass ein Mensch mit 76 Jahren und zusätzlichen Herzproblemen eine derartige Behandlung sicherlich nicht so leicht wegsteckt, wie ein noch relativ junger Mensch. Zu bedenken ist ebenfalls, dass sich die Körperzellen (also auch die Krebszellen) eines alten Menschen wesentlich langsamer teilen, als die eines jungen. D. h. das Voranschreiten des Krebsgeschehens ist bei einem älteren Menschen i. d. R. vergleichsweise wesentlich langsamer. Auch ist es so, dass eine Chemo bzw. Chemo/Bestrahlung für den Organismus nicht nur während der akuten Behandlungsphase sehr belastend sein kann, sondern durchaus auch noch für einen längeren Zeitraum danach mehr oder minder schwere Nachwirkungen bleiben. Je nach Chemovariante bleiben auch schon mal diverse Schädigungen, die komplett irreversibel sind.

Der flüssige Stuhlgang könnte mit Flohsamen (Reformhaus) bekämpft werden. Einen gehäuften Teel. Flohsamen - ggf. mehrmals täglich - in einem Glas Wasser anrühren (Samen aber NICHT quellen lassen) und in einem Zug austrinken. Für die Schmerzen vom Arzt geeignete Medikamente verordnen lassen (div. Schmerzmittel haben auch den Nebeneffekt, dass sie auf den Stuhlgang stopfend wirken). Zum häufigen Harndrang kann ich nur eine Vermutung äußern, und zwar dahingehend, dass die Bestrahlung vllt. die Blase bzw. den Harntrakt geschädigt hat und die Symptome nun einer starken Blasenentzündung ähnlich sind (Falls dies der Fall sein sollte, könnten ggf. Mittel helfen, die auch bei einer Blasenentzündung hilfreich sind. Hierzu Arzt fragen.) Auch wegen der Bestrahlung deshalb Überlegungen anstellen, ob sie so weitergeführt werden sollte.

Ich selbst stelle bei meinen eigenen Entscheidungen immer die Lebensqualität in den Vordergrund. Frage Deinen Vater doch, welche Einstellung ER diesbezüglich hat und helfe ihm dabei, SEINEN persönlichen Weg zu gehen, egal wie er sich auch entscheidet.

Ich hoffe, etwas von dem, was ich schrieb hilft Euch weiter und wünsche Deinem Vater möglichst wenig Qualen,
eos
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