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Alt 20.04.2009, 15:14
lindt lindt ist offline
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Registriert seit: 14.03.2009
Ort: cottbus
Beiträge: 392
Standard AW: Gebärmutterhalskrebs

@
Liebe JessiJess,
auch ich möchte Dich in diesen so netten Forum aufs herzlichste begrüßen.

Obwohl Nikita Dir alles schon sehr gut erläutert und erklärt hat,
möchte ich Dir auch ein paar tröstende Worte schicken.

Mit meinem bericht Dir sogar wenn es mir gelingt,Mut machen!
Auch ich bin leider schon seit 02/08 betroffen,Stadium 3b ,inoperabeler Tumor am Gebärmutterhals.
Das was Du da beschreibst,uns mitteilst,
könnte zum Teil auch meine Geschichte sein.
Genau wie Du war ich ein halbes Jahr bevor diese Diagnose erstellt wurde beim FA.
Der Abstrich,der Ultraschall unauffällig.
Alles war oB.
Im Januar 08 hörten fingen die immer stärker werdenden Blutungen an. Selten war ich blutungsfrei.

Im Gegenteil dazu kamen nicht nur akute Unterleibschmerzen ,sondern schlimme Schmerzen auch im Lendenwirbelbereich dazu.
Es wurde unerträglich.

Anfangs dachte ich ich sei wegen Alters(45) in den Wechsljahren und gab nicht allzuviel darauf,
in der Hoffnung es wird sich alles wieder nach gewisser Zeit normalisieren,
bzw.beruhigen.
Ich sollte allerdings das Gegenteil erfahren.
Mich sogar sehr stark irren.
Nach langem Hin und Her bin ich dann zum FA.
Es wurde zwar gleich festgestellt das da was nicht i.O. sei,
aber einen Tumor schloß man anfangs aus bzw.es vermutete keiner,weder ich noch die FA einen Tumor.
Wer geht schon mit dem schlimmsten ran!
Laut dem Ultraschallbild wurde angenommen,es sei ein großes Myom.

Es wurde ein Termin zur Ausschabung vereinbart,diese wurde jedoch nicht durchgeführt,
da diese "tolle" FA mittendrin feststellte,
dass da etwas sei,
was eine Ausschabung nicht möglich machte,so brach sie jene ab und entnahm nur eine Gewebeprobe.

Der Histologische Befund brachte es an den Tag.
Handteller großer als auch invasiv wachsender Tumor.

Sofortige Krankenhauseinweisung.....Die lange Prozedur begann....
Diesen Tag, den 28.02.2008 werde ich nie vergessen.
Ich war völlig am Ende,mein Leben schien zusammenzubrechen......
Tagelang war ich am weinen und hatte nur Horrorvisionen.
Und dann mußte ich noch diese ganzen schrecklichen Untersuchungen ertragen.
Wie Darmspiegelung,Blasenspiegelung,Embolisation im Beckenbereich zur Abdichtung der Blutgefäße,da ich sonst verblutet wäre.
Da ich eine große Menge an Blut verloren hatte bekam ich zusätzlich noch Transfusionen....OP, dass einsetzen eines Portes ,danach eines Stent an der Niere ,damit sie nicht erneut staut......
Es schien, das die Quälereien kein Ende nahm.

Mein Glück im Unglück war( klingt paradox aber das Wort Glück ist in diesem Fall passend) dass ich keine Metas hatte ,das die Lymphbahnen,-knoten frei waren.
Also noch nicht befallen.
Ich konnte wirklich mein Glück diesbezüglich nicht fassen.
Begann aber fort an das Leben mit anderen Augen zu sehen.
Daraus schöpfte ich dann neue Kraft, neuen Glaube das alles gut wird.

Nun konnten die eigentlichen Behandlungen beginnen.
Ich hatte auch eine positive Einstellung zur ganzen Therapie mitgebracht.
Auf mich kamen:
30 Bestrahlungen insgesamt 50.4Gy und parallel dazu ,
einmal wöchentlich eine Chemo mit Cisplatin.
Ich könnte Dir jetzt noch sämtliche Zwischenfälle berichten,
die nun mal nicht ausbleiben bei derartigen Behandlungen einer solchen akuten Erkrankung,
aber was soll es Dir bringen.

Nebenwirkungen gehören ganz einfach dazu.
Und jeder Mensch erlebt die Therapi anders.
Verlier nicht Dein Glauben an das Gute".
Du siehst es ist zu schaffen und Du wirst es schaffen!
Es kommen für Dich auch wieder bessere Zeiten.
Hab Geduld mit Dir!
Solltest Du noch Fragen haben dann kannst du dich jeder Zeit hier damit offenbaren!
In diesem Forum bist du aufgehoben!
Ich wäre dankbar, hätte ich es schon vor einem Jahr gefunden.
Es hätte mir sehr geholfen.

Ganz liebe Grüße und alles erdenklich gute für Dich,
Auf das Du schnell wieder zu Kräften kommst!

Herzlichst Biana(lindt)

Geändert von lindt (20.04.2009 um 15:32 Uhr) Grund: Persönliche gründe
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