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Alt 30.05.2006, 22:28
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo Maria,
ja mit dem mündigen Patienten ist das so eine Sache. Zunächst braucht man vollständige Informationen, um selbst entscheiden zu können. Und dann sollte man sie auch noch wirklich verstehen, in ihrer ganzen Tragweite. Aber welcher Arzt gibt vollständige Informationen, und dann auch noch so, daß sie der jeweilige Patient versteht? Oft genug sind die feinen Unterschiede für den Laien gar nicht nachvollziehbar.

Sicher ist eine Op. im Moment die schnellste Methode für einen "sichtbaren" Erfolg. Aber es bleibt die Frage: was ist bei der nächsten Metastase? Von einer "Heilung" im endgültigen Sinne wird man beim NZK leider nie sprechen können.

Bei der IMT (Roferon + Proleukin + 5-FU) wurde mir eine Erfolgsquote von 20 - 40% genannt. Mir war das seinerzeit zu wenig, außerdem zu strapaziös. Und selbst wenn sie im Moment erfolgreich ist: es können trotzdem später wieder neue Metastasen auftreten.
Wie dauerhaft ein Erfolg mit den neuen Mitteln Sutent und Nexavar (Angiogenesehemmer) ist, kann man noch nicht sagen, weil die Beobachtungszeit zu kurz ist.
Es heißt, diese Mittel zeigen öfter und schneller ein Ergebnis, und haben weniger Nebenwirkungen. Sie sind außerdem als Tablette einzunehmen.

Habt Ihr auch schon mal die Misteltherapie in Eure Überlegungen einbezogen? Ich selbst wäre ohne Mistel nicht da, wo ich jetzt bin.
Ich weiß auch von einigen Patienten, welche die Mistel in Kombination mit einem Angiogenesehemmer anwenden.
Alles Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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