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Alt 23.02.2008, 19:52
moneypenny
Gast
 
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Standard AW: Aus Micokalk unter 1 cm wird jetzt eine Brustamputation

Bin wieder Da :-))))))

Nach etwas mehr als einer Woche Krankenhaus bin ich jetzt wieder "in Freiheit".

Die OP ist sehr gut verlaufen und ich habe z. Z. einen Expander. Im Clemens-Hospital in Münster wird mit einer Praxis für plastische Chirurgie zusammengearbeitet, so dass nicht sofort das Silikon eingesetzt wurde da der Chirurg das doch problematisch sah und nun habe ich einen Expander und es wird in Ruhe die Vorbereitungen vorgenommen.

Am Samstag stand plötzlich der Professor bei mir im Zimmer und meinte, er hätte zufällig auf seinem Schreibtisch die Schnellmitteilung der Pathologie gesehen und wollte mir doch sofort das Ergebnis mitteilen. Sie haben tatsächlich noch im Gesunden (wenn auch nicht die normalen 1 cm) schneiden können so dass alles entfernt wurde. Das fand ich lieb dass er nicht bis Montag zur Visite gewartet hat.

Jetzt Montag geht alles in die Tumorkonferenz aber ich werde wohl um eine Chemo und eine Bestrahlung herumkommen.

Im Krankenhaus habe ich gemerkt wie viele Menschen mir sagen was ich nach einer Krebsdiagnose alles verändern muß. Ist es wirklich so dass Krebs durch mein jetziges Leben verursacht wurde und ich jetzt Mann und Kinder verlassen muss, mich selbstverwirklichen und nur von Yoga, Meditationstänzen machen darf. Irgendwie versteht keiner dass ich es liebe meine beiden Mäuse abends ins Bett zu bringen, zu sehen wie sie sich entwickeln etc.

Ich muss noch zur Reha, suche aber keine Klinik wo auch mein Mann als "Angehöriger" mit betreut wird und meine Kinder mitkönnen. Da ich aus NRW komme kann ich mich nicht an die Rentenversicherung Bund wendenden sondern bei Krebs greift eine Arbeitsgruppe. Auch das finde ich sonderbar.

Naja, ich werde das ganze mal in ruhe angehen. Im Moment versuche ich erstmal meinen rechten Arm wieder in Bewegung zu bringen und ansonsten viel viel zu schlafen.

Marianne
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