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Alt 15.12.2005, 21:26
nilmar nilmar ist offline
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Standard AW: BSDK - mein Papa hat es auch erwischt - mit 63

Hallo Sylvia,

es tut mir sehr leid für Deinen jungen Vater, dass er auch von diesem Krebs heimgesucht wurde. Zumeist sind die Aussichten nicht rosig - aber Todgesagte leben länger. Wenn er sich noch nicht aufgibt, dürft ihr das auch nicht - gerade vor dem Hintergrund, dass ihr nicht mehr unendlich viel Zeit habt. Mach es ihm schön, wenn möglich, aber ins Hospitz doch bitte erst, wenn es wirklich zum Ende geht. Dünn und schwach war mein Vater auch lange, aber der Wille, der war stark. Vielleicht überrascht er Euch alle. Ich habe früher noch nie einen so kranken Menschen gesehen, wie meinen Vater und ich dachte die ganze Zeit - Jetzt ist es so weit - Denkste, Menschen können sehr viel überstehen, wenn der Wille da ist. Mein Vater hat 2 Jahre damit gelebt.
Du hast Angst, er könne die Chemo nicht überleben . . . letztendlich weiß das von den Hinterbliebenen hier keiner, woran der Angehörige gestorben ist. Ob es am Krebs oder an den Folgen der Chemo war. Jedoch weiß auch keiner, was ohne Chemo passiert wäre.
Wenn der Arzt es wirklich als hoffnungslos darstellt und es in naher Zukunft passieren soll, dann legt Wert auf Lebensqualität und Gemeinsamkeit - die kann man später nicht mehr nachholen. Kannst Du ihn nicht zu Dir holen, oder dich beurlauben oder krankschreiben lassen. Das sind Ausnahmesituationen, da muss es auch Ausnahmelösungen geben. Tue das, was Dir und Deinem Vater am Besten erscheint - auf "Was Wäre Wenn Fragen", gibt es später keine Antworten und nachholen kann man leider auch nichts mehr!
Viel Liebe, Kraft und schöne Stunden für Dich und Deinen Vater
Sandra
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