[toivoa]

... Dich, liebe Christine.

Kaum zu fassen, dass es nun schon fast zwei Monate sind, seitdem Du nicht mehr da bist.
Es tut mir leid, dass ich dachte, ich hätte noch so viel Zeit. Zeit Dich nochmal zu besuchen und anzurufen, Dir mit kleinen Aufmerksamkeiten nochmal eine Freude zu machen.

Du warst bis zum Ende so tapfer und wenn man kam um Dich zu trösten, dann ging man selbst als Getrösteter wieder aus dem Haus.

Schon als Du mich angerufen hast, hattest Du gesagt, dass Du nicht mehr so lange zu leben hättest. Dass Du das wüsstes und damit d'accord bist. Dass Du dein Leben gelebt hast und zufrieden mit allem bist. Dass es für Dich kein Problem ist, wenn Du gehen musst.

Du hast nicht gekämpft gegen den Krebs, weil es von Anfang an aussichtslos gewesen ist. Die Krankheit hat dich von allen Seiten übermannt und Dich wie eine Welle überrollt.

Es macht mich traurig zu wissen, dass ich nichts mehr mit Dir teilen kann. Dass Du mir nie mehr einen Rat geben kannst. Du hast mir oft neue Blickwinkel auf Dinge gegeben.
Und Du hast immer an mich geglaubt. Du hast mir das Gefühl gegeben, dass ich alles schaffen kann. Und Du hast das auch so gemeint.

Ich bin Dir für all das so dankbar.
Ich bin froh, dass ich den Kontakt all die Jahre mit Dir halten durfte.
Du bist seit meiner Jugend ein Teil meines Lebens gewesen.
Im Abschied habe ich das so sehr gemerkt, wie nie zuvor.

Hoffentlich ist alles so gekommen, wie Du es dir gedacht hast.

Du fehlst hier sehr.