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Alt 17.05.2018, 05:30
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Verdacht Lymphom? Und dazu Bluthochdruck.

Hallo Keepcool87,

alles, was Du bzgl. Knotenentwicklung(en) beschreibst, deutet aus meiner Sicht jedenfalls auf ungewöhnliche Reaktionen Deines Lymphsystems hin.

Vereinfacht kannst Du Dir dieses System als ein völlig autark funktionierendes in unserem Körper vorstellen, dessen Hauptaufgabe es ist, die "Müllabfuhr" aus unserem Körper bewerkstelligen zu können.

Normalerweise macht dies das System unbemerkt von uns ständig:
Filtert halt den "normal anfallenden" Müll heraus und leitet ihn ab.

Im Lymphsystem gibt es massenhaft "Verzweigungs- bzw. Sammelstellen" in seinen Bahnen:
Die Lymphknoten (LK).

Wenn nun irgendwo mehr Müll anfällt, z.B. durch Entzündungen oder sonstwas, können die LK auch anschwellen, damit sie auch das noch "erledigen" können.
Selbst das ist nicht unbedingt ungewöhnlich bei LK, und es muß deshalb auch nicht sonderlich besorgniserregend sein:
Sie laufen halt dabei auf "Hochtouren", um den erhöhten Müll bewältigen zu können.
Ist der überhöhte Müll erledigt, schwellen die LK wieder ab.

Tun sie das aber nicht, besteht Klärungsbedarf, warum sie nicht mehr abschwellen.
Man muß kein Arzt sein, um feststellen zu können, daß dann irgendwas nicht mehr stimmt.

Nebenbei:
Ich bin kein Arzt, sondern habe eine ausgeprägt "technische Ader".
Ärzte und Techniker haben aber eine Gemeinsamkeit, die uns verbindet:
Wenn etwas nicht mehr stimmt oder nicht mehr "bestimmungsgemäß" funktioniert, muß man zunächst mal die Ursachen dafür klären.
Auch, um Abhilfe schaffen zu können.

Insoweit sehe ich gar keinen qualitativen Unterschied zwischen, z.B. Lager-Schaden bei einer Maschine, oder LK-Schaden bei Menschen.
Außer natürlich dem, daß die Schäden ungleich schwieriger diagnostizierbar und behandelbar sind.

Was in der Technik machbar ist, weiß ich so einigermaßen.
Umso mehr habe ich allergrößten Respekt davor, womit uns Menschen die natürliche Evolution mit unserem Immunsystem "ausgestattet" hat.

Weshalb es mir auch unlogisch zu sein scheint, daß die einwandfreie Funktion von ihm irgendwie vom Blutdruck abhängig sein sollte.
Nimm z.B. mal einen Motor-Ölfilter her:
Der funktioniert ja auch einwandfrei bei wechselnden Drücken (absolut) von unter 1 und bis weit über 3 bar.

Damit will ich sagen, daß ich kaum zu glauben vermag, die Natur hätte uns mit so einem "mickrigen" Filtersystem ausgestattet, daß dieses druckabhängig wäre.

Kannst Du ja mal mit Deinen Ärzten klären und auch nachfragen ob vielleicht nicht viel mehr Medikamente, die Du gezwungen bist, gegen Bluthochdruck einnehmen zu müssen, kontraproduktiv sein könnten.

Es ist mir völlig schleierhaft, warum der sofortige Klärungsbedarf bei Dir nicht forciert wurde/wird.
Sicher stirbt man auch an einem bösartigen Lymphom nicht so schnell.
Aber wenn bereits LK in der Leiste und am Hals zunehmend erkennbar sind und dauerhaft angeschwollen sind, "rebelliert" doch offensichtlich das Lymphsystem.
Sendet damit "Hilfe-Rufe" aus, weil es "überfordert" ist und externe Unterstützung dringend braucht, um wieder "aufgemöbelt" werden zu können.

Dabei gilt es, sofort angemessen zu handeln und vordringlich erst mal zu diagnostizieren, was überhaupt los ist.

Zitat:
1. Wenn es doch was schlimmes wäre, hätte man mich ja nicht aus der Uniklink so nach Hause geschickt, oder? Ich habe ehrlich gesagt, nicht den Drang wieder dorthin zu gehen, um möglicherweise als Versuchskaninchen da zu landen, weil man "sowas bisher noch nicht gesehen habe".
Wo gibt's denn sowas, daß man an einer Uniklinik etwas noch nicht gesehen habe.
Mag ja sein, daß dort noch keine diesbzgl. "Erfahrungs-Schätze" vorliegen.
Na und?
Dann zieht man halt Kollegen hinzu.
Beratende, die solche Erfahrungen rauf und runter haben.
Wenn man solche nicht kennt, ist und bleibt man ein Dilettant.

Zitat:
2. Das CT - hier soll ich eine Stunde vorher schon erscheinen, wegen dem Kontrastmittel. Muss ich das trinken oder wir das gespritzt? Und kann ich mir nach dem CT dann auch die Darmspiegelung ersparen? Lt. Telefonat bekomme ich an dem Tag nur die CD mit den Aufnahmen, den Befund noch nicht. Aber es wird doch wohl ein Arzt schon mal mit mir sprechen danach oder?
Was hat eine Darmspiegelung mit Deinen LK zu tun?
Kontrastmittel hast Du "reinzusaufen".
Danach wird eine CT gemacht.
DAS generelle Mittel, um etwas überhaupt mal konkreter diagnostizieren zu können.
Befund und Gespräch mit einem Arzt (direkt nach der CT) bekommst Du nicht.
Denn der Sums muß ja erst mal "ausgewertet" werden.
Das Ergebnis wird dem Arzt zugeleitet, der die CT veranlasste.
Und nur der bespricht das mit Dir.
"Leitet" Dich ggf. auch weiter.
Dorthin, wo Dir "Hilfe angedeihen" kann, die er selbst gar nicht mehr leisten könnte.

Genau das zeichnet übrigens absolute Profis aus:
Sie wissen ganz genau, wann sie mit ihrem Wissen und Können "beendet" sind.
Und können dann aber durch "Einschaltung" Anderer auch weiterhelfen.

Zitat:
3. Gibt es hier Betroffene, die mit Lymphdrüsenkrebs und Bluthochdruck zu kämpfen haben? Wie gesagt, nehme ich 6 Tabletten am Tag und habe Angst, dass der dann wieder durch die Decke schießt während einer möglichen Therapie/Chemo.
Lymphdrüsenkrebs hatte ich.
Der konnte auch erfolgreich plattgemacht werden.
Ist für mich nichts weiter als eine singuläre Erscheinung in meinem Leben.
Kann man mit Glück "durchstehen" oder auch nicht:
Dann hat man halt einfach "Pech gehabt" und "kratzt an ihm ab".
So einfach ist das.

Als "geborener Optimist" kommt für mich natürlich selbstverständlich nur das "Durchstehen" in Frage.
Anderenfalls würde ich in allerletzter Konsequenz einen Krebs "niedermachen".
Und wenn es mich mein Leben "kosten" sollte:
Ein Krebs vermag es wirklich nicht, mich "umbringen" zu können!
Hat etwas mit "gedanklichen Schleifen" zu tun.

Mein Blutdruck hat mich noch nie interessiert.
Lebte und lebe immer so, daß es mir taugt und ich mich dabei wohlfühle.

Red bitte mit Deinen Ärzten darüber, inwieweit die 6 Tabletten evtl. kontraproduktiv sein könnten.
Und noch ist es ja nicht so weit, daß Du vor irgendwas Angst haben müßtest.

Wovor denn??
Vor einer "eingebildeten" Therapie??
Wer sagt Dir denn, daß so eine überhaupt erforderlich ist?

Realität ist, daß Du bisher keine definitive Diagnose hast!
Also wart die bitte erst mal ab, bevor Du gedankliche "Kapriolen schlägst".

Dring dabei bitte auch darauf, daß das endlich mal klargestellt wird.
Wechsel dabei auch notfalls Deine Ärzte und hol Dir "Zweit-Meinungen" ein.
Denn es geht evtl. nur um Dein (Über-)Leben und weiter gar nichts.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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