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Alt 16.05.2018, 10:20
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Hallo MöpMöp,

ich hatte das Missvergnügen mit dem Krebs zwar nicht in der Speiseröhre, aber ich war damals auch 36, wie Deine Freundin. Ich steckte mitten in 1000 Dingen, ging nur kurz zum Arzt, wollte dann gleich weiter zum... *Oh* und ich erhielt die Diagnose Krebs...

Das ist jetzt ziemlich genau 2 Jahre her. Es wäre eine glatte Lüge, zu behaupten es wäre einfach gewesen. Aber andererseits gelte ich als geheilt (soweit es das gibt, jedenfalls ist der Mist so weg, wie man ihn wegbekommt...) , darum ging es doch?!!!

Diese Warterei auf "klare Verhältnisse" hat mich fast Wahnsinnig gemacht. Ich hab so ungefähr jeden Buchstaben zum Thema Krebs im Internet gelesen, hab jeden Mist wieder und wieder und wieder nachgesehen, ob eine 50:50 Situation mööööglicherweise nicht doch 49:51 stand oder ob...

Es war ÄTZEND!!! Ä-T-Z-E-N-D. Ich kann Dir daher versichern, dass "völlig fertig" der natürliche Zustand in dieser Phase ist. Ich fand es psychisch tatsächlich "einfacher" als die Ergebnisse da waren. Ich wusste woran ich war, konnte was TUN, jetzt war ich am Zug, ich würde NICHT kampflos aufgeben, kam nicht infrage...

Zum Thema SBK kann ich nichts sinnvolles sagen, damit kenne ich mich nicht aus.

Aber ich kann Dir was anderes sagen: Mich hat in dieser Zeit aufrecht gehalten, dass mein Mann bei mir war. Er wollte nirgendwo anders sein. Er dachte NICHT "hätte ich doch wen anders geheiratet". Er stand das alles mit mir durch, weil er bei mir sein wollte. Ja, auch während alles besch*** lief...

Also für den Fall, dass Du den Eindruck hast, nichts tun zu können - das täuscht...
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