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Alt 03.07.2018, 04:30
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Liebe spice,

Zitat:
Dies empfindet er übrigens glücklicherweise nicht als "Einöde", er ist bei seiner Herkunftsfamilie (Eltern, Schwester, deren Lebensgefährte wohnen in einem großen Haus), wo er u.a. von seiner Mama verwöhnt wird und sich erholen kann, da er immer noch sehr schwach und leicht erschöpfbar ist. Das wäre bei uns aufgrund der Kinder, die halt oft laut und chaotisch sind in unserem 60 qm-Hexenhäuschen so nicht möglich.
...

Dennoch vermisst er uns natürlich und möchte natürlich nach dem Urlaub mit nach Hause.
Die Angst meines Sohnes ist nicht immer gleich, auf neutralem Boden und in Anwesenheit anderer Personen ist sie geringer. Deswegen ja die Idee mit dem gemeinsamen Urlaub. Besonders triggernd ist halt die Situation bei uns daheim, so, wie sie eben während der Vorfälle war.
"Hotel Mama" ist natürlich immer recht angenehm.
Aber auch "auflebende" Kontakte zur Herkunftsfamilie können nicht das ersetzen, was einem die eigene "Kern-Familie" bedeutet.
Denn immerhin bedeutet das eine freie Willens-Entscheidung zwischen Lebenspartnern, die zusammenbleiben und auch Kinder haben wollen.

Diese Entscheidung für eine Familie bedeutet natürlich auch, daß man fortwährend ständig Kompromisse schließen/erreichen muß.
Es ist dabei keine Art, sich dann väterlicherseits hinzustellen und zu sagen, der Sohn solle sich mal nicht "so anstellen".

Denn darum geht es nicht.
Sondern viel mehr darum, gemeinsam einen Interessens-Ausgleich finden zu können, der bei gutem Willen aller Beteiligten auch jederzeit möglich sein sollte.
Mag ja sein, daß dabei jemand mehr Konzessionen machen muß.
Hier der Mann/Vater.

Aber auch alle Anderen müssen bereit dazu sein, Konzessionen machen zu wollen.
Hier scheint mir ein Defizit bei Eurem Sohn vorzuliegen.
Versucht bitte zu klären, worin genau das liegt.

Zitat:
Technische Möglichkeiten: Diesen Weg versuchen wir ja (jetzt nicht unbedingt mit Elektroschockern). Ob das wirklich ausreicht, weiß man ja leider erst, wenn die Situation dann da ist. Radius einschränken kann man vermutlich trotz allem am Besten mit rechtzeitig gegebenen Medikamenten. Die GPS-Notfall-Uhr mit Sturzsensor ist der nächste Plan (wenn ich mal eine zum Laufen bekomme, ein besonderes Thema und ich hab ja so viel Zeit ). Eine weitere Idee wäre eine Kamera a la Babyphone, vielleicht wo mein Mann schläft. Dann könnte man über Handy mitbekommen, wenn was los ist. Vielleicht könnte mein Sohn auch Zugang bekommen, damit er, wenn er z.B. Angst bekommt, nachschauen kann, dass sein Papa friedlich schläft? Oder würdet ihr das lieber nicht machen? Irgendwie auch eine komische Rollenverteilung/-Verdrehung .
Alles, was sich per Technik "auf die Beine stellen" läßt, kann nur nützlich sein, um Sicherheits-Bedenken ausräumen zu können.
Hat auch m.E. nichts mit Rollen-Verdrehung zu tun, wenn jemand, der potentiell gefährlich werden könnte, "unter Kontrolle" gehalten wird.
So lange das mit rein technischen Mitteln möglich ist, sind die m.E. Medikament-Zufuhr vorzuziehen.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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