Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 03.09.2014, 11:13
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Dea,

welch trauriger anlass hier zu sein, aber nichtsdestotrotz: herzlich willkommen.

Wäre ich an Deiner Stelle würde ich mich in einem zertifizierten Zentrum behandeln lassen. Und zwar unbedingt und ausschließlich, das erhöht Deine Chancen auf erfolgreiche Operation und Heilung um ein vielfaches.
eines der besten Zentren ist gerade für Borderline in das Eierstockkommpetenzzentrum in Berlin. Dort wird auch viel geforscht zu Borderline, der ja recht selten ist.

Ich versuche mal, deine Fragen kurz zu beantworten.

- Kann bei einer Total-OP auch ein Rezidiv auftreten, da doch alles entfernt wurde
ja, das ist möglich. Entweder wurde etwas übersehen, oder es bleiben nicht-aktive Zellen zurück, die die Krebsmutation tragen.
Je erfahrener der chirurg ist, desto besser ist die Chance, alles "erwischt" zu haben. Das kann nur ein Chirurg, der das schon viele Male gemacht hat.
Und nicht einer, der es gerne mal operieren würde, aber nur alle Jubeljahre die Gelegenheit dazu hat, wie es in kleineren Krankenhäusern der Fall ist.

- Kann immer noch Eierstockkrebs auftreten
Ja, im Rezidivfall macht man keine Unterschiede mehr zu EK. Behandlung und Diagnsositk und Einschätzung sind dann wie EK.
der User Paul hat dazu einiges geschrieben. Seine Frau ist auch an Borderline erkrankt und hat mehrere Rezidive.

- in welchem Intervall geht man zur Nachsorge / ein Leben lang
zunächst wird engmaschig kontrolliert, alle 3 Monate. Danach nur noch jährlich. nach 5 Jahren rezidivfrei geltest du als geheilt. obwohl ein REzidiv auch nach vielen Jahren noch auftreten kann und das auch tut.

- wie sieht bei Stadium III und IV die Langzeitprognose auf
zu komplex zu beantworten (man kann statistisch antworten, aber das trifft die Realität nicht, und man muss das individuell sehen ...) . zudem für dich derzeit nicht relevant. Diese Gedanken solltest du dann denken, wenn du in der konkreten Situation bist.

- ist man nach der OP wieder gesund
hm, also du brauchst eine Genesungszeit, direkt vom OP Tisch in die NOrmalität geht nicht.
Wenn keine KOmplikationen auftreten (z.B. anlage eines Stomas oder Nervenverletzung oder ähnliches), dann wirst du wieder "gesund" im sinne ein ganz normales Leben ist möglich und wahrscheinlich.
allerdings wird die Krankheit dich nun ein Leben lang begleiten. Stell doch die Frage auch mal deiner Ma - sie kennt sich sicher mit der psychischen Situation gut aus ....

- ist eine Chemotherapie erforderlich

Kommt auf das Stadium an und die genaue Befundung während der OP. Kann man erst danach sagen.

Falls Du noch Beratung bzgl. Zentren benötigst (es gibt noch einige: Essen, Heidelberg, München, Hamburg .... etc.) , schick mir doch ne PN mit deinem Wohnort.

Wünsche dir alles alles gute und eine möglichst positive Befundung!
LG
Birgit
Mit Zitat antworten