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Alt 11.05.2007, 12:49
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo zusammen, ich muss doch noch mal wieder dieses Thema bemühen, auch, wenn meine Verunsicherung sich noch in Grenzen hält. Aber manchmal ist es besser sich zeitig darüber auszusprechen/-schreiben, als es auf die lange Bank zu schieben. Einmal ist da diese dumme Hüstelei, wenn ich anfange zu essen, zum andern der überraschende Schlaganfall und Tod meiner Schwiegermutter, sie wäre im September 89 geworden. Sie hat ein schönes Alter erreicht, war fit bis zum letzten Tag ist letztendlich fast so schnell gestorben, wie sie sich es gewünscht hat.
Der Unsicherheit in meinem Hals begegne ich dadurch, dass am 22.5. ein MRT zur Klärung gemacht wird. Da kann ich aktiv werden.
Viel schwieriger empfinde ich den Umgang mit dem Tod, insbesondere, wenn ich meinen Mann dabei sehe. Für mich tauchen da automatisch die Gedankengänge auf, wie das für ihn sein wird, wenn er das alles für meinen Tod regeln muss, auch was meine Kinder angeht ist das so. Ich glaube, für sie ist das auch so.
Ein ganz klein wenig spielt vielleicht auch etwas wie Neid oder ein Hadern mit dem Schicksal rein. Auch, wenn ich für mich meist sagen kann, dass das eigentlich nicht eine so große Rolle spielt. Ich bin an sich glücklich und zufrieden mit dem wie mein Leben verlaufen ist und mit dem auf was ich zurückblicken kann.
Meine Schwiegermutter hatte nun ganz klare Wünsche geäußert, wie sie das haben wollte. Das erleichtert es für uns ungemein. Jetzt frage ich mich nun, sollte ich das auch? Über den Kopf, weiß ich sehr genau, dass es nicht automatisch heißt, ich bin die nächste in unserer Familie - aber das ist der Kopf..., dann taucht ein - aber.... - im Hinterkopf auf. Ich weiß auch, dass solche Gedankengänge letztendlich wohl bei jedem Todesfall in der näheren Umgebung auftauchen und vollständig normal sind, aber es belastet mich schon und, wie ich denke, auch meine Familie. Ich merke und weiß auf der anderen Seite aber auch, dass man von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag kleine Stückchen besser damit zurechtkommt mit einigen Rückwärtsschritten.
Meine eigenen Eltern sind schon länger verstorben, so dass das jetzt seit längerer Zeit der erste Todesfall in der unmittelbaren Umgebung ist. In den letzten 4Jahren ist unsere Oma auch stärker in unsere Nähe gerückt, da sie nach Bremerhaven umgezogen war, sie hatte sich erstaunlich gut hier eingelebt.
Es hat schon ein Stück gut getan, dies zu schreiben, auch, wenn es nicht soviel ist. Man hat kaum die Gelegenheit wirklich mit jemandem darüber zu sprechen, denn dann wird in der Regel beschwichtigt. Kann ich auch nachvollziehen, denn das ist dann für das Gegenüber ja auch eine sehr schwierige Situation.
Liebe Grüße an alle Irmgard - in Erinnerung an eure lieben Geburtstagsgrüße - eines meiner Nahziele ist: 60 zuwerden
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