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Alt 31.12.2008, 01:34
DannyausKA DannyausKA ist offline
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Standard AW: Welche Erfahrungen habt ihr mit Nexavar gemacht

Hallo zusammen,

Bei meinem Vater wurde vor circa zwei Jahren festgestellt, dass sich in seiner Leber mehrere Stellen "verändern". Auf Grund von schlechten Blutgerinnungswerten sah man allerdings von einer Punktion ab und die Veränderungen blieben vorerst unter Beobachtung. Es kam auch zu keinen grossen Änderungen während der folgenden 1 1/2 Jahre.
Leider stellte man vor circa einem halben Jahr fest, dass sich bei ihm ein Tumor an der Lunge gebildet hat, so dass die Ärzte diese Erkrankung als führendes Problem sahen und sich darauf konzentrierten (Bestrahlung).
Nachdem dieser Tumor in Folge der Bestrahlung kleiner wurde, wollte man die Tumore in der Leber behandeln und setzte Nexavar ein.

Er nahm drei Wochen lang Nexavar, die Nebenwirkungen waren wie bei anderen beschrieben Müdigkeit etc. Allerdings kam es nach diesen drei Wochen zum Erbrechen von Blut, worauf hin er ins Krankenhaus kam. Dort stellte man fest, dass sich Krampfadern an der Speiseröhre gebildet hatten (Ösophagusvarizen), und diese anfingen zu bluten. Die Blutungen konnten gestoppt werden und inzwischen erholt er sich schon wieder recht gut.

Was das ganze mit Nexavar zu tun hat? Die Ösophagusvarizen bilden sich wenn die Leber das Blut nicht mehr komplett aufnehmen kann und somit ein grösserer Blutdruck in der Pfortader entsteht. Leider mussten wir jetzt lesen, dass Nexavar als eine Nebenwirkung erhöhten Blutdruck hat. Während der Therapie mit Nexavar wurde der Blutdrucks meines Vaters leider nicht gemessen, so dass wir nicht wissen, ob er in dieser Zeit erhöhten Blutdruck hatte. Falls es allerdings zu dieser Nebenwirkung kam, stieg dadurch auch der Blutdruck in den Krampfadern. Und durch den erhöhten Blutdruck kam es dann eventuell zu den Blutungen. Inzwischen nimmt er kein Nexavar mehr, sondern fängt morgen mit Blutdrucksenkenden Medikamenten an, um die Gefahr von erneuten Blutungen zu verringern.

Ich will hier nichts gegen Nexavar sagen, allerdings hätten die Nebenwirkungen in diesem Fall auch zu einem anderen Ende führen können.
Wahrscheinlich hätten wir uns vorher auch besser informieren können, um solche Dinge voraus zu sehen.

Grüße
Danny
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