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Alt 14.03.2006, 17:45
Angela49 Angela49 ist offline
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Standard Probleme mit meinem Mann in der Zeit nach seiner Kehlkopf-OP-Suche Rat

Hallo zusammen !

Meinem Mann wurden im Oktober 2005 der Kehlkopf sowie 25 Lymphknoten im Hals- / Nackenbereich entfernt. Mein Mann hatte Kehlkopfkrebs im fortgeschrittenen Stadium, allerdings ohne Lymphknotenbefall und ohneFernmetastasen. Trotzdem wurden ihm alle Lymphknoten im o.g. Bereich, wie gesagt, entfernt, da der Verdacht auf Befall aufgrund ihrer Größe gegeben war.
Weiterhin wurde bei meinem Mann eine CLL festgestellt. Allerdings in einer Unterform davon, der small lymphoitic lymphoma. Das ist die Variante der CLL, die nicht das Blut betrifft und nur langsam fortschreitet.
Ich hatte hier zuletzt im Oktober geschrieben gehabt, hier der Thread : http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=13588

Jetzt zum Aktuellen :
Noch im Krankenhaus sagte mein Mann zu mir, er wolle nun nur noch tun, was er wolle.
Zu Hause kam dann hinzu, daß er, ich zitiere, nur noch hören wollte, was er wolle. Das zog und zieht er eisern durch. Wenn ich ihm etwas mitteile, was ihm nicht gefällt, blockt er total ab und hält sich sogar teilweise mit beiden Händen die Ohren zu. Dabei handelt es sich meistens um etwas berufliches, seine Praxis und Mandanten betreffend. Auch private Probleme, wie momentan der Bau einer Kleinkläranlage o.ä., weist er von sich und verhindert jegliches Gespräch darüber.
Alles, was ich sage, geht ihm auf die Nerven.
Auch seine Krankheit betreffend, hält er mich aus allem raus. Er will alles alleine regeln und ich stehe in allem außen vor. Der Höhepunkt bisher war, daß er behauptet hat, ich sei schuld an seiner Krebserkrankung. Nicht die Krankheit mache ihn kaputt, sondern sondern seine Frau.
Zurzeit hat er sich total zurückgezogen. Die Kommunikation beschränkt sich auf Dinge, die seine Praxis betreffen, in der ich auch arbeite. Ansonsten wandelt er durchs Haus wie ein Geist und ist wie eine Wand.
So wird das Leben unerträglich für mich.
Ist es so üblich, daß Menschen nach Krebserkrankungen / -operationen aus dem Krankenhaus mit einer derartigen Einstellung heimkehren ?

Mein Mann würde sicherlich zu einem Gespräch bei einem Psychologen nicht mitkommen, würde auch nicht alleine zu einem solchen gehen.
Trotzdem würde ich gerne die Beratung eines Fachmannes in Anspruch nehmen.
Könnte mir hier jemand einen Tip geben, wie man so einen Fachmann in seiner Nähe findet ? Ich würde mich auch darüber freuen, wenn ein Leser hier mir jemanden empfehlen könnte (per PN ), falls das hier möglich / erlaubt ist. Im Bereich Dorsten, Gladbeck, Bottrop, u.U. auch Essen.

Ergänzen möchte ich, daß ich mir bewußt bin, daß nicht alle Probleme meines Mannes auf seine Krankheit zurückzuführen sind. Auch vor der Operation setzte er Kommunikationentzug mehrfach phasenweise "als Strafe" ein, jedoch noch nie so krass und ausgeprägt wie nach seinem Krankenhausaufenthalt.
Auch habe ich mich im Internet etwas belesen zum Thema Depressionen. Davon paßt vieles auf meinen Mann. Aber er lehnt jeglichen Bezug zu dieser Krankheit ab. Er lacht darüber, wenn man dies anspricht und würde auch niemals Hilfe dahingehend in Anspruch nehmen. Ich muß dazu erwähnen, daß seine Mutter zu Lebzeiten schwer unter Depressionen litt und auch zwei Schwestern deswegen in Behandlung waren.

Fragende Grüße
Angela

P.S. : Ich mußte mich neu registrieren, da das Einloggen unter dem bisherigen Usernamen nicht funktioniert. Ein neues Paßwort anfordern konnte ich wegen eines im Moment nicht funktionierenden e-mail Kontos nicht.
Ich bitte um Verzeihung, falls ich so für technische Verwirrung sorge.

Geändert von Angela49 (14.03.2006 um 20:39 Uhr)
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