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Alt 29.10.2009, 15:20
mischmisch mischmisch ist offline
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Daumen hoch AW: ambulante Chemotherapie

Hallo Claudia,

ich hatte vor 4 Jahren 6 Chemos in der Chemoambulanz des Klinikums hier.
Wir waren in dem Chemoraum 7-8 Frauen auf den Sesseln und der Schreibtisch der Chemoschwester.
Da wir nacheinander "angestochen" wurden, je nach Chemo die Beutel ausgewechselt wurden, war immer irgendwie "Betrieb".
Eine Begleitperson wäre nur im Weg gewesen und hätte, ehrlich gesagt, auch gestört.
Im Raum selbst, aber etwas abseits war ein kleiner Tisch und zwei Stühle, da hätten sich Begleitung setzen können.
Das kam aber nur einmal vor, die Tochter (22) wurde von einer total fertigen Mutter begleitet.
Sie kamm ab und an zur Tochter, redete kurz leise mit ihr und setzte sich wieder.
Einige ältere Frauen wurden von ihren Männern gebracht und auch wieder abgeholt, wenn sie zu früh daran waren war draussen auf dem Flur die gyn. Ambulanz genug Sitzgelegenheiten, einige Rentnermänner machten in der oft 4-5 stündigen Wartezeit Besorgungen und vertrieben sich die Zeit auch in einem nahegelegenen
Baumarkt.

Wir Frauen unterhielten uns, dösten, hörten Musik vom CD-Player, lasen, nahmen einen Imbiss, (ich nahm mir immer einige "gelüstige" Sachen zur Auswahl mit, oft auch Butterbrezel, Mandarinen, Apfelschnitze etc.).
Wir untrhielten uns über dieses und jenes, wir sprachen über Haustiere, Enkel, Metastasen, Zimmerpflanzen und Bestrahlungen.
Wir waren eben ganz unter uns und das war gut so.

Vielleicht bringst du deine Mama hin, dann weisst du auch wie es dort aussieht. Komm doch dann nach 1-2 Stunden kurz vorbei und da kannst du auch die Schwester fragen wann du sie ungefähr abholen kannst.

Vielleicht geht ihr hinterher in ein nettes Cafe, damit ihr die erste Chemo an einem neutralen Ort sacken lassen könnt?

Liebe Claudia, du wirst das schon richtig machen, deine Mama lernt da ja auch andere Frauen kennen mit denen sie ja auch reden kann.

Lieber Gruss an dich und für deine Mama einen guten Chemoverlauf.

Rosita
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