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Alt 12.12.2003, 10:10
Gast
 
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Standard Gedanken zur Krebsentstehung

Hm, Philosophie an und für sich ist nicht "dumm", denn die Menschheit hat schon vieles wissenschaftlich "entdeckt", eben auf Grund von philosophischen Fragen, und den entsprechenden Antworten. Irgendwie steckt die Philosophie also auch sehr oft hinter der Wissenschaft, oder war mal der erste Grundgedanke dafür.

Aber bleiben wir mal beim "Der Mensch lebt nicht im Einklang mit der Natur".
Wären wir Marsmenschen, und guckten auf diese Erde, so müssten wir zu dieser Aussage doch heftig nicken, oder? Zumal wir mal in die Grossstädte schauen oder darauf, was und wie der Mensch sich dort ernährt.
Würden wir als Marsmenschen diese Menschen fragen: "Findest du, du lebst im Einklang mit der Natur?", so müssten jene Menschlein uns - Hand auf's Herz - ehrlich mit einem "Nein." antworten.

So kann man - philosophisch betrachtet (grins!) - schon zu einer "Feststellung" kommen, und nicht nur zu einer "Vermutung".

Nur: Was fangen wir jetzt mit dieser "Feststellung" an?
Eigentlich ist so ein Grosstadleben ein kollektives "Falschleben", und gibt somit ein kollektives "schlechtes Gewissen". Aber es ist natürlich auch ein kollektives Falschleben, in das wir hinein geboren werden, und da haben wir ja alle nix dafür. - Um nun da eine Lösung zu suchen, müsste man also das ganze Kollektiv ändern.
Wie ändert man so ein Kollektiv? - Das geht gar nicht. Es sei denn, da sind ganz einzelne Menschen, die leben den anderen - als Beispiel jetzt - das Leben als "Rohkostesser" vor.
Nun, damit ist das Kollektiv aber noch immer nicht geändert, denn jene Einzelnen da, die "Rohkostesser", sind in der grossen Masse eben die Aussenseiter und man nimmt sie gar nicht erst ernst.
Um also so ein Kollektiv zu ändern - und würden die "Rohkostesser" das einzig richtig tun - so dauert so eine mögliche Veränderung eines Kollektivs mehrere Jahre, ja wenn nicht sogar mehrere Generationen lang. Das ist eine Denk-und Erfahrungs-Entwicklung der Menschheit, philosophisch betrachtet.

Man kann's natürlich auch schnell und radikal machen, um eine Änderung eines Kollektivs zu bewirken. So müssten die Menschen ganzer Städte "auswandern", hinaus in die Natur, und sie müssten eigentlich wieder ganz von vorne anfangen, naturgemäss in Höhlen, in den Bergen leben, und sich wieder völlig auf das natürliche Leben - inklusive der entsprechenden Ernährung - konzentrieren.
Das ist aber kaum machbar, das werden immer nur einzelne Menschen sein, die diesen Weg gehen.

Also sind jene einzelnen Menschen, die einen "anderen" Weg gehen als die grosse Masse der Menschheit, manchmal sicher "Vorläufer" gewisser möglichen Veränderungen eines Kollektivs. Eines Tages schaut man auf sie, auf jenes, was sie schon seit Jahren so tun, ... und man kann auf die Erkenntnis kommen, dass es gar nicht so "schlecht" ist, was sie da seit Jahren tun. Plötzlich - so wie es in unserer Gesellschaft oftmals ist - kann jenes, was die Einzelnen da tun, zu einem Vorbild werden, und plötzlich kann auch eine ganze Stadt, eine Gesellschaft dieses "Neue" dann als eben "gut" ansehen, als "modern" und als das absolut "richtige".
(Was aber nicht heissen muss, dass es in weiteren hundert Jahren wieder anders sein könnte.)

Aus dieser "Sicht" gesehen sind also "Andersdenkende" keine Sonderlinge oder Menschen, die man nicht ernst nehmen soll, sondern sie können auch Vorläufer von kollektiven Veränderungen sein (auch wenn's erst in hundert oder zweihundert Jahren geschehen wird), und ... eigentlich ist das ja gut so.

Tja, so haben wir nun eine mögliche philosophische Lösung, die eigentlich gar keine Lösung ist. Lach! Es kann ein Erkennen sein, eine Feststellung, oder eben halt nur eine Vermutung.
Nützen tut uns Krebskranken das alles im Moment überhaupt nichts. Man kann nur darüber nachdenken. Und vielleicht hoffen, dass weitere Generationen andere oder bessere Lösungen finden werden. - Oder aber man geht den Weg des einzelnen Aussenseiters, der etwas mit Überzeugung versucht, was andere eben nicht versuchen. Wir haben da viele Möglichkeiten, nicht nur das "Rohkostessen". - Solche Menschen braucht's eben auch.


Hey, sind nur meine Gedanken dazu, ich stelle nichts als Behauptung hin.
Soweit liebe Philo-Grüssli
von der "krassen" Brigitte
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