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Alt 10.01.2009, 02:07
jutta2 jutta2 ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo Karen,

die Bestrahlung habe ich einigermaßen gut überstanden. Nach 20 Bestrahlungen hatte ich jedoch starke schmerzen innerlich und äußerlich, die Brustwarze tat sehr weh, war sehr dunkel und am Rand rot. Bekam dann eine
Kortisonsalbe, die nicht viel half. Die Salbe bekam ich aber erst nachdem ich etwas lauter wurde und auch die Behandlung abbrechen wollte. Habe die Brustwarze danach mit Sonnenschutzcreme 50 eingecremt und auch die restl. Brust, hätte ich von Anfang an machen sollen, danach wurde es besser. Durch das Eincremen gehen die Zeichnungen leicht weg, war mir aber egal. Wurde dann jeden Tag nachgezeichnet.
Hatte von Angang an schon über den Kreuzen durchsichtiges Pflaster, da bei
mir durch das Schwitzen und tägliche Duschen, die Zeichnung schnell weg ging. Auch habe ich festgestellt, dass unter den Pflastern die Haut nicht angegriffen war. Ich verstehe deshalb nicht, weshalb die Brustwarze nicht mit dem Pflaster abgedeckt wurde. hätte diese wahrscheinlich geschont.
Ist wahrscheinlich nicht Standard und wird deshalb nicht gemacht. Habe auch noch Bepanthen erhalten, zur Pflege. so nach der 15. Bestrahlung etwa. Hatte jedoch für die Brustwarze auch nicht genutzt.

Nach Abschluss der Behandlung habe ich noch eine Pflegecreme verschrieben bekommen, die ich jetzt morgen und abends anwende.

Inzwischen habe ich immer noch Schmerzen an der Brustwarze, die werden jedoch jeden Tag besser.
Ist wahrscheinlich bei jedem anders. Die beiden Frauen, die zur gleichen Zeit mit mir bestrahlt wurden, hatten gar keine Probleme. Falls Du empfindliche Haut hast, solltest Du über eine Sonnenschutzcreme nachdenken.

Psychisch ging es mir am Anfang nicht gut, da bei mir eine Brustamputation im Raum stand, da nach der 2. OP der Abstand zum Gesunden nur 3mm betrug. Nach Einholung einer Zweitmeinung habe ich auf eine 3. OP zur Nachsektion bzw. Amputastion verzichtet und mich für die Bestrahlung entschieden, die bei einer Amputation, nicht notwendig gewesen wäre.
Für mich war dies das kleinere Übel. Inzwischen geht es mir einigermaßen. bin jedoch zur Zeit auf der Suche nach Möglichkeiten, um einer erneuten Auftreten eines DCIS vorzubeugen. Bin leider noch nicht fündig geworden.
Bei Dir wurde ja im Gesunden entfernt, sei froh.
Eine Hormonbehandlung ist bei mir nicht angezeigt, da mein Tumor und das DCIS nicht hormonabhängig war. Wie ist dies bei Dir?

Habe gleich nach der 1. OP Enzyme (Wobenzyem) und Selen begonnen einzunehmen. Nehme diese immer noch. Inzwischen nehme ich noch Vitamin C, E, Q 10 und Zink, um mein Immunsystem aufzubauen.
Ich hoffe in der Reha darüber noch mehr zu erfahren, wie das Immunsystem gestärkt werden kann.

Die Reha-Klinik konnte ich mir leider nicht so auswählen, wie ich wollte. Wäre gerne in eine andere Klinik, in die Nähe von meinem Wohnort gegangen und die Klinik wurde auch vom Biokrebszentrum Heidelberg empfohlen, jedoch wurde mit gesagt, dass dort die Wartezeiten 6-9 Monate betragen würde, und deshalb für mich nicht in Frage kämen, da eine Reha, ja unmittelbar an die Strahlentherapie anschließen muss. Von den verbleibenden war Triberg am nächsten, ca. 2 Autostunden entfernt. Dies ist mit wichtig, damit mich mein Mann besuchen kann und er kann dort auch bei mir im Zimmer übernachten,
wenn er am Wochenende kommt. Kinder haben wir keine, somit sind wir in dieser Beziehung freier.

Für heute habe ich jetzt genung geschrieben, falls Du weitere Fragen hast, werde ich Dir gerne, soweit mir möglich, beantworten.
Dir alles Gute
Gruss Jutta2
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