Thema: Nierentumor
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Alt 02.05.2004, 23:45
Gast
 
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Standard Nierentumor

Die Meinung eines medizinischen Laien, seit 2 Jahren doppelseitiges Nierenzellkarzinom:

Ich melde mich hier nur zu Dingen, von denen ich etwas verstehe.
Ich habe mich vorhin bei Bekannten in der Urologie eines Krankenhauses im Ruhrgebiet vergewissert, ob und was Blut im Urin mit Tumor oder "nur gelegentlich" zu tun hätte. Die Aussagen von dort waren konträr zu oben geäusserten "Ansichten"
von Rudolf.

Das nehme ich zum Anlass, in die Vergangenheit zurückzugehen:

Ich erfinde keine neuen Behandlungsmethoden, wie Rudolf. Nachzulesen unter der Rubrik "Hoffnung bei beidseitigem Nierenzellkarzinom, unter den Daten 15.4..2003/27.4./29.4./30.4.2003.
Hier wurde jemandem die Thermoablation "erklärt", von jemandem der davon absolut keine Ahnung hatte und der eine Gallenblasen-OP so erklärte, als wäre es der Ablauf einer Thermoablation.
Zumindest wurde behauptet, "so läuft eine Thermoablation ab" und dann musste man zugeben: Das habe ich mir so vorgestellt, weil ich mal von einer Gallenblasen-OP was gehört hatte.

Wenn ich als Laie RAT und HILFE in diesem Forum suche, dann erhoffe ich mir entweder fachmännischen Rat oder den Hinweis, dass "jemand sich vorstellen könnte, dass irgendwas irgendwie ist". Aber ich erwarte nicht, dass jemand BEHAUPTUNGEN aufstellt, die bei mir als Laien den Eindruck erwecken, als schriebe da ein Privat-Dozent. Und es stellt sich heraus: .... ich habe gedacht, so könnte es auch gehen..... Ich würde lachen, wenn es für mich als Betroffenen nicht so ernst wäre. (Von Behauptungen "Ich bin geheilt, weil ich es beschlossen habe" mal abgesehen, wenn man dann monatelang später zugeben muss, dass man die ganze Zeit eine Metastase gehabt hat. Soviel weiss ich von meinen Ärzten, dass man mit Nachweis einer Metastase als -zunächst- unheilbar gilt. Aber ich bin ja nur medizinischer Laie.

Und die Behauptungen (s.o. bezüglich Blut in Zusammenhang mit Tumor) haben bei dem erwähnten Telefonat mit der Urologie "eitel Freude" ausgelöst, wie man mir sagte. Denn hier handelt es sich doch wohl NUR um Behauptungen und Vermutungen, die für die Wirklichkeit keine Relevanz haben. Blut aus einem Organ ist für den Mediziner zuerst einmal immer höchste Alarmstufe (sagte der Urologe mir) = Verdacht auf einen Tumor. Und wenn es blutet, ist eine Wahrscheinlichkeit, dass ein Tumor ein Blutgefäss "beschädigt" hat möglich, vielleicht wahrscheinlich.
(Wenn ich das Gespräch so richtig verstanden habe).

Mir als Betroffenem ist nicht damit geholfen, verharmlosende Behauptungen zu lesen, um mich jetzt in eine positive Einstellung zu bringen. Ich möchte nach Möglichkeit wissen, woran ich bin, auf was ich achten muss etc.

Wir waren in meiner "Karriere als Tumorpatient" in mehreren Uni-Kliniken mit Tumorzentren. Daher habe ich gelernt: Bildgebende Verfahren sind schön und gut, aber nicht absolut zuverlässig. Das Ausmass der Tumors kann ganz anders sein, wenn er bei einer OP offen vor einem liegt. Was sagen 4 cm über Agressivität, Metastasierung, Lymphknotenbefallbefall etc. aus? Nichts, bevor nicht die pathologische Untersuchung des Tumormaterials vorliegt und eingehende CT-, MRT- und Szintigramm-Untersuchungen ein Ergebnis bezüglich Fern-Metastasierung in Knochen und Organen nachweist oder ausschliesst (nicht betroffen sind von diesen Untersuchungsarten m.W. nierennahe Lymphknoten, die bei einer OP entfernt und pathologisch untersucht werden). Bevor man nicht mehr weiss, ist alles andere meiner Meinung nach: Augenwischerei, Spekulation, Vermutungen etc. - bitte erst die Untersuchungen abwarten.

Ich erhoffe mir, um es nochmals zu sagen, in diesem Forum:
Berichte über eigene Erfahrungen, Tips und Hinweise. Rat und Trost. Davon habe ich hier einiges im Laufe der zwei Jahre bekommen.

Ich war mehr als 35 Jahre im Verkauf und habe früh gelernt, dass Stärke dazugehört, zu sagen: Ich weiss es nicht, anstatt -wie meine Kunden gesagt hätten: "zu reden, nur damit die Zeit umgeht".........

Soweit, wie gesagt, die Meinung des Laien. Da meine medizinische Beratung schon im Bett ist, werde ich wohl morgen wieder etwas mehr "Haarausfall" bekommen (wegen des Kopf-Waschens, dass deswegen folgen wird, weil ich endlich sagen musste, was ich schon lange hätte sagen wollen und müssen).

Sollte ich jemandem ohne Grund auf den Schlips getreten haben: Sorry. Aber bitte keine Behauptungen mehr aufstellen, die weder auf eigner Erfahrung noch auf medizinischen Erkenntnissen beruhen.

Ich bin sicher, dass Ulrike morgen oder übermorgen auf Maikes Fragen antworten wird.

Mit lieben Grüßen
Jürgen
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