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Alt 20.07.2008, 07:58
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Überlebenschance Siegelringkarzinom?

Meine Tante hatte auch ein Siegelringzellenkarzinom; allerdings T3 N1 und ohne Metastasen. Wurde präoperativ chemotherapiert (dadurch wurde es schonmal kleiner auf T2), dann der ganze magen samt lymphknoten und großem Netz entfernt, dann nochmal chemo... seit einem Jahr ist sie jetzt rezidivfrei, und geht wieder arbeiten :-)
sie hat auf die chemo super angesprochen; der chirurg hat wohl zu ihr gesagt, der Tumor sie bei der Op schon "zerfallen"; sprich war da schon grioßteils nekrotisiert (abgestorben)

Es setzt sich mehr und mehr durch erst chemo, dann OP zu machen...

In eurem Fall ist es schwierig... Ich weiss nicht, ob man wirklich erst "abwarten" muss bis der Tumor wieder da ist, oder gleich im Anschluss an die OP Chemo machen kann...
Dachte immer das macht man gleich im Anschluss... gibt dann prinzipiell noch die Möglichkeit Lokalchemo direkt ins Bauchfell zu machen... wird aber nicht von jeder Klinik gemacht; da muss man suchen...

Aber gut, wenn er Chemo ablehnt; dann kann man echt nur abwarten bis das wieder symptome macht, und dann ggf. nochmal palliativ operieren.... also eine verengung erweitern oder so...

Die Überlebenschance ist in der Tat nicht gut... Allerdings kann die Zeit im Einzelfall auch viel länger sein als im Durchschnitt.... Das weiss man nie... also die Hoffnung nicht aufgeben !

Woran man stirbt ?
Das hab ich mich auch schon oft gefragt... Bei Lebermetastasen daran, dass irgendwann nicht mehr genug Leber da ist, um den Körper zu entgiften...

Bei Metastasen generell wohl meist an Multiorganversagen.... die große Tumormasse im Körper produziert Stoffe, die zum einen alle möglichen reaktionen im Körper hervor rufen; und zum anderen entgiftet werden müssen.... dann steigen irgendwann die Nieren aus...

Das klingt jetzt alles ziemlich unschön, aber ich hatte das Gefühl du wolltest es wirklich wissen...

Wenn er nichts mehr machen will dann muss man das akzeptieren, aber kümmert euch rechtzeitig um eine angemessene Schmerztherapie...

Zu alternativen Heilmethoden kann ich nichts sagen, außer dass ihr aufpassen solltet, dass man euch da keine "Heilungsversprechen" macht... Ich hab bei einem Freund von mir (ist mittlerweile gestorben) einiges mitbekommen, was die ihm da versprochen haben, was völlig unrealistisch und unwissenschaftlich war... Sicher kann das helfen, aber man muss da auf dem Boden bleiben und darf nicht alles kritiklos glauben, was die einm da vielleicht erzählen...
... Prinzipiell ist es aber gut, wenn er versucht einen eigenen Weg zu finden... Würde mich persönlich auch sehr interessieren, ob das Wirkung zeigt... Ich bin da (mittlerweile) eher kritisch (hab einfach schon zu viel gesehen und gehört), aber ich kann es nicht wirklich beurteilen.

Chi Gong soll gut sein. Da gibts auch Gruppen speziell für Krebspatienten.

Lieben Gruß
Sophie
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