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Alt 01.04.2008, 11:55
Stella333 Stella333 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Nicky....alles kommt immer so plötzlich hintereinander. Eine lange Zeit keine schlechten Nachrichten und aufeinmal stürzt alles über einem - das kenne ich leider auch.

Vielen Dank, dass du in Gedanken auch bei uns bist, obwohl eure Situation auch nicht leicht ist. Ich denke aber auch an euch und bin mir sicher, dass bei deiner Mutter alles gut laufen wird. Vor allem, weil sie alles gut überstanden hat und sogar entlassen werden könnte. Ich kann das auch verstehen dass du gerne hättest wenn sie noch länger in der Klinik bleibt, das ging mir mit meinem Vater auch so. Aber weißt du, bei den Patienten ist es meistens so, dass sie sich noch kranker fühlen wenn sie länger in der Klinik sind. Daheim ist die gewohnte Umgebung, da fühlen sich die meisten wohler.

Zu deinen Fragen: 1. Möchte ich dir sagen dass es überhaupt nicht schlimm ist wenn du so viele Fragen auf einmal hast. Das ist das normalste auf der Welt wenn man aufeinmal mit sowas konfrontiert wird. Mir ging es nicht anders und mir wurde in diesem Forum von ganz vielen Menschen sehr geholfen. Das möchte ich dir gerne weitergeben.

Also, mein Vater wurde ca. 6 Wochen bestrahlt. Jeden Tag, außer Sa. + So. Das ganze hat er in der Uniklinik Tübingen machen lassen. Parallel zur Bestrahlung hat er eine Chemotherapie mit Temodal (das sind die Chemotabletten) bekommen. Temodal ist, so haben es uns die Ärzte gesagt, eine oral einzunehmende Chemotherpie, die sehr gut ist und im Gegensatz zu früheren Chemomethoden auch weniger Nebenwirkungen mit sich bring. Nebenwirkungen wären Übelkeit und Lungenentzündung. Da mein Vater aber auch noch Tabletten bekommen hat um die Übelkeit zu vermeiden, hatte er keinerlei Probleme. Die Temodal-Tabletten hat er auch am Wochenende eingenommen.

Ein MRT bedeutet Magnetresonanztomographie und ist einfach der Fachbegriff für die dir bekannte Kernspintomographie. Es gibt in diesem Forum einige Kürzel, die ich anfangs auch noch nicht begriffen hatte, aber mit der Zeit liest man sich rein. Frag einfach ohne Scheu nach, wenn du etwas nicht verstehst. Keiner ist als Fachmann hier ins Forum gekommen

Ich freue mich, dass es deiner Mutter soweit gut geht. Ich drücke euch ebenfalls die Daumen - die Kraft habt ihr! Mit der Zeit wirst du auch merken, dass es einfacher wird mit der Situation umzugehen. Am Anfang lebt man noch in einem Albtraum, mit der Zeit lernt man, mit der Krankheit zu leben.

Ich hoffe auch, dass es deinem Freund besser geht bzw. dass er keine allzu schlechte Diagnose bekommt. Aber er weiß, dass er eine starke Freundin hat, die zu ihm steht und ihm Kraft gibt

Herzliche Grüße
Stella

Geändert von Stella333 (01.04.2008 um 11:59 Uhr)
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