Thema: Angst um Papa
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Alt 12.06.2007, 20:28
trina25 trina25 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Danke für die lieben Worte.
Mittlerweile ist mein ZUstand irgendwo zwischen Verdrängung und Verzweiflung. Musste heute auf der Arbeit ständig mit den TRänen kämpfen und ich wurde ständig gefragt, was mit mir los ist. Ich möchte aber von meinen Kollegen nicht bedauert werden und ich will auch nicht, dass sie wissen, was los ist. Habe es bis jetzt nur einer Freundin erzählt.
Der Großvater meiner Nachbarin/Freundin ist vor einigen Jahren ebenfalls an Lungenkrebs gestorben. Nur weiß ich nicht, ob ich mit ihr darüber reden möchte. Ich will gar nicht wissen, wie schlecht es ihrem Opa damals ging.
Die Äztin meines Großvaters (von der ich leider nicht sehr viel halte, da mein Großvater letztes Jahr sehr schnell sehr stark abmagerte und sie nicht auf die Idee kam, dass es evtl. Krebs sein könnte) wird noch einmal mit den Spezialisten von der Lungenklinik, in der mein Opa bereits behandelt wurde, sprechen. In 8 Wochen wird noch einmal überprüft ob und wie weit der Krebs fortgeschritten ist, ob er in die Luftröhre wächst und wie schnell er wächst. Irgendwie hoffe ich immer noch auf ein Wunder.
Ich muss nun versuchen damit zu leben, momentan geht es ihm ja gut. Ich besuche meine Großeltern jeden Freitag - diesen Freitag wird es schwer, da meine Großeltern ja nichts von der erneuten ERkrankung wissen. Mit der Ärztin ist abgesprochen, dass wir noch die letzte Untersuchung in 8. Wochen abwarten, da dann ja auch geklärt wird, ob ein STab in die Luftröhre kommt...Meine Oma muss nämlich wahrscheinlich am Knie operiert werden und das würde sie niemals tun, wenn sie wüsste, dass mein Opa wieder krank ist.
Alles nicht so einfach.
Meine Mutter geht damit so gefasst um, das ist schon fast wieder bewundernswert. Sie ist sowieso eine sehr starke Frau. Als sie an den künstl. Darmausgang bekam, war sie die Starke in der Familie, die fast alle wieder aufbauen musste. Sie hat so einen Lebenswillen. Gut, kurze Zeit war sie total verzweifelt und wollte lieber sterben als ein SToma zu bekommen, aber als sie wusste, dass die OP unumgänglich ist, hat sie sich damit abgefunden und weiter gemacht... ich hätte mich wohl in meinem Zimmer verkrochen und mich selbst bemittleidet und mich letztendlich aufgegeben. Mittlerweile ist das SToma schon normal für sie und die Ärzte und Berater sind von ihrem Frohsinn regelrecht überrascht.
Ich bewundere sie so sehr.
LG,
trina
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