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Alt 25.06.2010, 17:48
Caronn Caronn ist offline
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Standard AW: Nebenwirkungen adj. Chemo mit Carboplatin

Na, offenbar tut sich doch noch was in diesem Forum wie ich gerade lese. Man ist nicht allein. Möchte kurz über meine Erfahrungen mit der 2. Chemo geben, die ich - ebenfalls nach "gutem" Vorergebnis als Prophylaxe empfohlen bekommen habe:

Habt Mut! Während meine erste - wie ein paar Zeilen weiter oben - eher mies war, ist die zweite dagegen quasi ein Kinderspiel. Zumindest bis jetzt. Habe sie gestern erhalten und hatte tüchtig Respekt davor. Natürlich ist auch mir jetzt zwischendurch etwas mulmig im Bauch und ich habe eigentlich auch keinen Appetit. Ich zwinge mich aber trotzdem viel zu trionken und auch etwas zu essen, weil mein Körper doch Nahrung braucht.

Nix zu essen würde meines Erachtens alles noch verstärken. Die Übelkeit in dem Sinne ist glücklicherweise nicht da. Habe vom Doc Zofran erhalten, was beim letzten Mal, wenns denn drin blieb, super wirkte. Und das mit den Migränekopfschmerzen ereilte mich auch wie ich gerade hier lesen durfte.

Naja,meine Frau sagt, ich hätte ganz schöne Ringe unter den Augen und die Gesichtsfarbe war auch schon mal besser. Will heißen, da läuft schon was ab und mein Körper sagt mir ganz deutlich, dass er es jetzt doch mal gern etwas langsamer möchte. Gerade habe ich zum Beispiel gut 2,5 Stunden geschlafen, was eigentlich überhaupt nicht zu meinem Repertoir am Tage gehört.

Mein Fazit: Die zweite Gabe muss nicht zwangsläufig genauso oder schlimmer sein als die erste. Damit möchte ich allen Mut machen, durch zuhalten. Auf der anderen Seite Wait and Stay zu praktizieren und später doch wieder was zu haben (was man lt. Doc auch dann wieder - allerdings mit etwas härterer Gangart - gut bekämpfen und in den Griff bekommen kann), liegt mir nicht.

Auf mein Nachfassen, ob man sich nicht dann doch in den Allerwertesten tritt und sich die Frage stellt, hätte man doch direkt die "leichte" Chemo danach machen sollen, entgegnete er ähnlich. Das war für mich der entscheidende Moment, jetzt etwas zu tun. Vielleicht hilft ja auch die Einschätzung, dass diese Vorgehensweise, so mies man sich zeitweise auch fühlen mag, eben endlich ist und alles dann auch mal vorbei ist. Also, seid nett zu Eurem Körper

Hoffe, dass wir das alles irgendwann wieder vergessen haben und gesund weiterleben dürfen. Ich denke, die Voraussetzugen dazu sind da, um optimistisch zu sein.
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