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Alt 04.08.2007, 20:05
Gaby Br-D Gaby Br-D ist offline
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Ausrufezeichen AW: Nachsorge bei Sarkomen

Hallo, Liv,

auch ich hatte 2001 ein Leiomysarkom in der Gebärmutter. Ich kam in die Klinik mit Verdacht auf ein Myom!!!!! Dann schnell OP und ein Befund, der nach 3 Wochen kam: myxoides Leiomyosarkom. Dann Anruf von der Klinik und der Rat, die Eierstöcke auch noch zu entfernen. Das habe ich dann auch noch auf mich genommen. Was es mit dieser Krebsart auf sich hat, wurde mir damals schlichtweg vorenthalten. Chemo und Strahlentherapie brauche man nicht zu machen. Ich sollte nur zu meinem Gyn zu den ganz normalen Kontrollen gehen. Der erhielt einen Brief von der Klinik, dass eine spezifische Chemotherapie nicht notwendig sei, ebenso eine Bestrahlung des kleinen Beckens, eine kurzfristige Tumornachsorge sei aber empfehlenswert.
So nam das Unheil seinen Lauf!!!!! Laut dem Befund vom Referenzzentrum in Mannheim, den ich erst jetzt 2007 in die Hände bekam, ist für diese Krebsart eine intensive !! langfristige !! über 5 und mehr Jahre anhaltende Nachsorge anzuraten, da es noch nach 5 und mehr Jahren zu Metastasenbildung kommen kann. Insbesondere ist hier auf die Lunge zu achten.Heidelberg empfiehlt hier
Ganzkörper CTs, zunächst alle 3 Monate.
Das alles wurde mir nicht mitgeteilt. 2006 Zufallsbefund: mehrere Rezidive im Bauchraum. Sei inoperal, daher Chemo mit Cisplatin um eine Verkleinerung zu bewirken, anschließend sollte Bestrahlung gemacht werden. Nach der 3. Cisplatinbehandlung war ich fast taub. Abbruch. Dann erst wurde mir gesagt, dass man mich nicht mehr heilen könne, man nur mit einer anderen, sehr aufwenigen Chemo mein Leben um ein halbes Jahr verlängern könne. Es gibt Ärzte und Professoren, die kann man nur als A........ bezeichnen. Die spielen mit deinem Leben, und wenn du fragst, warum man das nicht vor 5 Jahren erfahren hat, wird einem erklärt, dass man mich nicht beunruhigen wollte.
Nachdem ich dann erkannt hatte, das man sich besser auf sich selbst verlässt,
als auf Ärzte, denen man vertraut hat, habe ich hier von einem Arzt Dr. Müller,
Klinikum Hammelburg erfahren. Dort habe ich einen Termin gemacht und dieser Arzt hat mein Leben gerettet. Er hat mich operiert und ich bin nicht verblutet und ich sitze auch nicht im Rollstuhl, da die anderen Ärzte diese Gefahr sahen, war das für sie hier inoperabel. Die waren einfach nur zu feige oder zu inkompetent. Ich gehe alle 3 Monate zum CT, bisher ist alles ok. Was ist die Moral von der Geschichte: 1. Glaub nicht alles, was man dir erzählt, sondern verschaffe dir selber Wissen. 2. Vertraue nie nur einer Ärztemeinung, es könnte dein Todesurteil sein. 3.Hör nie auf zu kämpfen, mit etwas Glück, gibt es einen Weg.

Gruß Gaby
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