Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 05.03.2006, 21:00
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.02.2006
Ort: Engelskirchen
Beiträge: 161
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo liebe Ebba!

Auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen!- Schön,dass du dich zu uns gesellst, wenn auch die Gründe dafür ganz schon besch... sind.
Dein Ex-Freund kann sich glücklich schätzen, das du ihn so unterstützt!
Du sagst ja, du bist die einzige vor Ort, wäre es nicht möglich, sich mit Verwandten abzusprechen- oder er gegebenfalls die Therapie in einer anderen Klinik durchführt? Es werden sicher harte Zeiten auf ihn zu kommen.
Wegen der Übelkeit und dem Erbrechen- vielleicht drückt seine Metastase auf einen Nerv, der für das Brechzentrum zuständig ist- dann wär es unwahrscheinlich, dass Zofran Linderung verschafft, die Strahlentherapie hat ja noch nicht begonnen-oder?
Er sollte das in jedem Fall mit dem Arzt absprechen...
Wenn die Strahlen-und Chemotherapien nun folgen sollte er möglichst gut in Form sein, denn wenn da als Nebenwirkung Übelkeit,Ekel und Erbrechen auftreten, geht dass mitunter krass an die Körpersubstanz...Meine Ma darf auch in keinem Fall weiter abnehmen...

Wenn die Hirnmetastase inoperabel ist, habt ihr schon mal nach Gamma-knife gefragt? (Da gibts ein Zentrum in Krefeld, kannst mal nach googeln!)
Soweit ich weiss, hat "Eisemann" aus diesem Forum seine Hirnmeta damit gekillt...

Das mit den Herzproblemen ist natürlich doppelt blöde, da ist der Körper ja eh schon schwächer und velleicht wird deshalb nicht operiert - die Gefahr bei der Narkose wäre vielleicht zu hoch...

Die Idee mit dem Sozialdienst ist bestimmt gut, es kommt natürlich auch darauf an, ob dein Freund die Hilfe auch in Anspruch nehmen möchte...Bei meiner Ma war es bisher immer so, dass sie über ihre Erkrankung ungern gesprochen hat, es eben verdrängt hat...Bis dann die Symptome der Hirnmetastase auftraten- nun ist sie ja gezwungen sich damit auseinander zu setzten...

Ich wünsche dir und vorallem deinem Freund ganz viel Kraft und alles alles Gute!
Johanna

Hallo Iris!

Wie war euer Tag? Geht es mit dem Schlucken besser?

Hmm, das ist ne schwierige Frage, mit der erneuten Bestrahlung...Ich würde die Ärzte über die Besserung des Zustandes informieren und sie auf eine erneute Bestrahlung ansprechen...-Was sagt dein Vater dazu, war/ist er im Moment so klar, dass er sich dazu äussern kann?

Gut, auf der einen Seite stimmt es natürlich schon, dass wir unsere Lieben nicht leiden sehen wollen - aber die Hoffnung stirbt nunmal zuletzt und wenn auch nur der Funken von Hoffnung besteht, kann ich verstehen, diesen Funken entfachen zu wollen...Ich würde auch alles machen, damit meine Ma sich besser fühlt...Dazu würde natürlich auch gehören, dass ich es akzeptieren müsste, wenn sie weitere Therapiemassnahmen ablehnen würde...
Aber ich will halt auch nicht aufgeben-
Es ist halt ne total schwere Entscheidung, denn wer garantiert dir, dass die Behandlung nicht vielleicht doch geholfen hätte...Ich hab oft Angst, dass ich mir, wenn es irgendwann zu spät ist, riesige Vorwürfe mache, nicht alles für sie getan zu haben,die Therapien nicht vollends ausgeschöpft habe...
Auf der anderen Seite möchte ich aber auch, dass meine Mutter einen menschenwürdigen Tod sterben darf und sich nicht quälen muss...

Heute hatte meine Ma einen recht guten Tag- sie hat ganz gut gegessen und 3 Fresubin getrunken.
Das Mittagessen im Kranken haus war ziemlich eklig-da kann ich durchaus nachvollziehen dass ihr davon übel wird...was hat der Kohl widerlich gestunken!!!
Meine Schwester hat ihr zu Hause Kaninchenbraten und Klösse gemacht-(das hat sie dann auch gegessen) und fürs Abendessen Brötchen und Schnitzel mitgebracht...Also so gesamt hat sie heute sicherlich 1800kalorien zu sich genommen, sehr gut! Sie hat sich auch so gut gefühlt, dass sie mit mir über den Flur spaziern konnte...bei der Gelegenheit hab ich sie dann gleich mal auf die Waage gestellt und im Schlafanzug und Morgenmantel 64,5kg...doch mehr als ich gestern vermutete,glücklicherweise!

Ich bin auch ganz stolz auf sie, weil heute Tag 11 ist, an dem sie kosequent die Finger von den Zigaretten lässt, das war bisher immer unser größter Reibungspunkt-sie konnte es einfach nicht lassen!

Morgen früh um 8 gehts los nach Siegen-obwohl ich bei dem Schneetreiben schon Befürchtungen habe,dass sie sie nicht fahren können...
Am Dienstag soll ja dann die OP sein...Ich wär dann so gern bei ihr- aber sie will nicht, weil sie sagt,dann würde sie sich noch so Sorgen machen, dass ich bei dem Wetter mit dem Auto n Unfall habe...

ie ist schon ziemlich nervös, hab auch um Beruhigungsmittel für sie gebeten, sie macht ja sonst heut nacht kein Auge zu, sie hat damit ja eh grosse Probleme.
Ich bin aber auch total nervös...


Wie gehts denn deiner Ma? Ist sie im Anfangsstadium einer Demenz-oder lebt sie eher so in ihrer Welt? Bekommt sie die Krankheit deines Daddys mit?
Ich habe 2 Jahre in einem Altenheim mit demenzkranken Menschen gearbeitet- Kochgruppe, Singkreis,kreatives Gestalten...es war unglaublich schön und es war erstaunlich, mit welchen Kleinigkeiten Erinnerungen geweckt werden können...

Alles Gute, ich drück dich auch!

Johanna

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 14:39 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten