Einzelnen Beitrag anzeigen
  #21  
Alt 19.08.2004, 19:49
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Hallo Heike,
da hast Du eine ganz wichtige Frage gestellt: was passiert, wenn ich das Symptom wegschneiden lasse? Das ist so ähnlich, wie wenn Du bei Zahnschmerzen eine Schmerztablette nimmst statt vom Zahnarzt die Ursache ergründen und behandeln zu lassen.
Allerdings wird Dir kaum ein Arzt sagen, wofür Krebs ein Symptom ist. Wenn man nach Dr. Rüdiger Dahlke geht, ist jede (körperliche) Krankheit ein Symptom für eine seelische Problematik. Art und Ort des "Symptoms" geben wichtige Hinweise zur Thematik.
Allerdings habe auch ich mir im Nov. 2000 mein ca. 6 x 9 cm großes Symptom wegschneiden lassen. Dabei stellte ich mir aber sofort die Frage: Wozu brauche ich das? Was habe ich falsch gemacht? Was sollte ich besser machen? Ich habe den Krebs gleich als Warnung verstanden.
Ich glaube die Ursache erkannt zu haben, aber das Bild meiner Ursache ist in den fast vier Jahren seither etwas komplexer und klarer geworden. Ich weiß also, was mir konkret "an die Nieren" gegangen ist, aber auch, worin auch schon eine gewisse familiäre Konditionierung bestand.
Ich meine auch, daß man erst in ein Loch fällt, wo der Krebs dann nur die Bestätigung liefert.
Man weiß ja inzwischen auch, daß seelischer Streß das Immunsystem erheblich beeinträchtigen kann. Aber ich würde nicht von einem Feind sprechen. Auch neige ich dazu, den Krebs als Freund zu sehen, als Korrektiv, da er mir wichtige Dinge offenbart hat. Soll ich den Krebs als Teil meines Körpers hassen? Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. "Der Körper drückt aus, was die Seele meint."

Deine Arztpause verstehe ich sehr gut. Deinem ersten Urologen ist wohl ein Geschäft entgangen. Ich halte es für verantwortungslos, die Angst des Patienten nicht durch sachliche Information zu relativieren, sondern noch zu verstärken oder überhaupt erst zu erzeugen.
Wenn es sich denn um ein Nierenzellkarzinom handelt, mußt Du wissen, daß dieses in aller Regel recht langsam wächst. Du hast wahrscheinlich viel Zeit für eine Entscheidung und zunächst Beobachtung.

Mistel wird subkutan gespritzt, in der Regel 3 mal wöchentlich 1 Amp. Das kann je nach Situation auch jeden 2. Tag oder täglich sein oder noch anders sein.
Ein anthroposophischer Arzt wird Dir sehr wahrscheinlich Iscador M c. Cu verordnen, anfangs Serie 0, dann Serie 1 und schließlich Serie 2 fortlaufend. Wenn ich Dir die Anschrift meines Arztes nennen soll, schick mir eine Mail (Adresse hinter meinem Porträt links).
Im dem 1. Lungen-CT-Befund wurden 12 Metastasen mit Lage und Größe beschrieben, in den beiden folgenden hieß es dann lapidar, sie seien größer und auch mehr gworden. So vermute ich einen Anfangsbestand von 15 - 20 Metastasen bei Beginn der Misteltherapie. Nach 7 Monaten war nur die größte noch da, aber von 15 auf 7 mm geschrumpft. Diese ist längst auch weg, aber im vergangenen Jahr ist eine neue gewachsen, diese war beim letzten CT unverändert.

Meine Ernährung habe ich nicht umgestellt, da ich sowieso lieber Vollkornbrot esse als das gräulich-graue. Ich kann einfach beim Nierenkrebs keine Ursache in der Ernährung sehen. Das mag beim Magen- oder Darmkrebs etwas anders sein.
Mit Blausäure wäre ich sehr vorsichtig. Mir ist sie völlig unsympathisch. Vit. C nehme ich auch, aber mehr als 1 g pro Tag schaffe ich nicht.
Ich halte übrigens auch sehr viel vom Visualisieren, nach Simonton oder Siegel o.a.

Sicher bist Du keine Querulantin, wenn Du Dich einfach vollständig informieren willst und einen Arzt nicht als Gott ansiehst. Erfahrene Krebsärzte wissen, daß unbequeme Patienten eine reale Chance auf Heilung haben. "Angenehme oder gehorsame" Patienten haben schon verloren.
Ich freue mich, daß Du unbequem bist!
Bleib so!
Rudolf
Mit Zitat antworten