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Alt 28.08.2006, 16:50
Magdalena Baumeister
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Standard AW: Ja, ich werde Nichtraucher - Countdown läuft

Hallo Heike und alle, die guten und festen Willens sind......

jetzt muß ich Euch doch mal meine Geschichte erzählen vom "rauchen aufhören"!
Ich war damals erst 28 Jahre, wobei ich mit dem Rauchen erst ungefähr
mit 22 Jahren angefangen habe und tagsüber während der Arbeit gar nicht
geraucht hab. Abends waren es dann pro Tag so 6-8 Zigaretten, aber leider an den Wochenenden, wenn wir ausgegangen sind (damals war tanzen in!!!), dann wurden es schon gut und gern an die 20 Stück am Abend.
Na ja, langer Rede kurzer Sinn - wir waren in meiner alten Heimat und haben mit Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen am Samstag abend kräftig gefeiert und tiiiieeef ins Glas geschaut (d.h. in mehrere Gläser!) und das bis in
die frühen Morgenstunden. Bevor wir nachmittag wieder in Richtung neue
Heimat fuhren, machten uns unsere Bekannten noch einen starken Kaffee, in dem der Löffel fast stehenblieb und plötzlich "sackte" ich weg, dazu muß ich noch sagen, daß ich auch zu allem Übel noch meine Tage hatte, die ohne Tabletten wahnsinnig schmerzhaft verliefen, also hatte ich auch noch eine Menge Schmerztabletten intus. So kam natürlich eine Menge an Nikotin, Koffein und Alkohol zusammen und das tat seine Wirkung.
Mein Mann war natürlich zutiefst erschrocken und holte den Notarzt und jetzt kommt die eigentliche Story, Leute!!!

Der Arzt war so ein alter Militärarzt und war höchstwahrscheinlich sauer, weil
wir ihm die Sonntagsruhe gestört hatten. Er schaute mich an, fühlte meinen
Puls und ließ sich sagen, was seit gestern passiert war. Danach lachte er und ich sollte 20 Kniebeugen machen, was für mich unmöglich war bei meinem
Blutdruck, der immer noch im Keller war, ich brachte kurzerhand nicht mal eine
zustande. Da wurde er richtig zynisch und boshaft und meinte, wenn ich so weitermachte, dann würde ich mir in 5 Jahren die "Kartoffeln von unten" ansehen und ich wolle eine junge Frau im besten Alter sein. Zigaretten, Tabletten, Kaffee, abends vor dem Fernseher sitzen, anstatt spazieren zu gehen, alles das solle ich bleiben lassen und mir lieber einen Rucksack auf den Buckel schnallen und auf den Berg hinauf wandern, anstatt mir die Nächte um die Ohren zu schlagen. Ich solle in den Spiegel schauen, was mir da für ein
Wrack entgegensieht in meinem Alter, der hat mich so zur "Sau gemacht",
daß ich eine Stinkwut auf ihn bekam, denn ich kam mir vor, wie eine Kuh auf dem Viehmarkt, die vor dem Verkauf begutachtet wurde. Auch das hat er mir auf den Kopf zugesagt, daß er genau wisse, was ich jetzt über ihn denke und eine Sauwut auf ihn habe und ihn am liebsten an die frische Luft setzen würde, aber wenn ich mein Leben ändere, zum rauchen aufhöre und diese
5 Jahre überstehe, dann würde ich ihm eines Tages dankbar sein, daß er
mir so brutal die Wahrheit gesagt habe, denn anders würde ich seine Worte sowieso nicht beherzigen. Damit verabschiedete er sich und sagte nur noch,
daß mein Leben einzig und allein in meiner Hand läge, er könne weiter nichts für mich tun!!!!
Ich war so was von wütend und natürlich empört, daß es einer gewagt hat, mir auf so "brutale Arte und Weise" die "Meinung zu geigen", aber, was soll ich Euch sagen, Mädels, seine harten Worte haben ihre Wirkung nicht verfehlt!!!
Seit diesem Tag habe ich keine Zigarette mehr angerührt, soviel wie keinen
Alkohol mehr getrunken (wobei ich nie eine "Alkoholikerin" war!!!), jeden
Abend nach dem Essen einen ausgiebigen Spaziergang gemacht (mache ich
heute nicht mehr, ist irgendwann wieder eingeschlafen!) und Wanderurlaube
gebucht, war im Sommer immer viel schwimmen, nur eins konnt ich mir nicht
abgewöhnen - das Essen - vielleicht müßte ich den Arzt mal wieder sonntags bemühen, wenn er nicht inzwischen selber das Zeitliche gesegnet hat???

Muß dazu noch sagen, daß ich die Zigaretten nicht einen Tag vermisst habe,
das "Aufhören" ging bei mir ganz problemlos von einem Tag zum andern dank
diesem einfühlsamen Arzt und Helfer!!!
Manchmal ist eben wirklich ein solcher vonnöten, damit man zur Einsicht kommt, jedenfalls war es bei mir so!

Ich wünsche Euch allen von Herzen, daß Ihr Euer Vorhaben, mit dem Rauchen aufzuhören, ohne diese "Holzhammer-Methode" umsetzen könnt und nicht
rückfällig werdet, denn ich denke, daß es nur so geht, daß man tatsächlich
keine Zigarette mehr anrührt, denn jeden Tag einen Glimmstengel reduzieren funktioniert meiner Meinung nach nicht.

Denke, daß hier der "Bergmann-Slogan" ebenfalls ganz gut passt und wünsche Euch deshalb auch "Glück auf" !!!

Geändert von Magdalena Baumeister (28.08.2006 um 16:56 Uhr)
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