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Alt 18.04.2005, 12:18
Gast
 
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Standard ....ein langsames Abschiednehmen

Ich hatte gestern schon einmal versucht, hier zu schreiben, aber es ist schwer die richtigen Worte zu finden.
Mein Schwiegervater (88 Jahre) hat Prostata Krebs seit 12 Jahren und liegt nun im Sterben. D.h. seit letzten Mittwoch ist er hier im Hospiz (wir sind in UK), bekommt nur Morphin, keine Fluessigkeit, keine Nahrung.
Jeden Tag sind wir bei ihm. Er reagiert auf nichts mehr, wie ein koma-aehnlichen Zustand, ist nur noch Haut und Knochen, aber kaempf scheinbar wie ein Loewe um jeden Tag.Die Nurses wundern sich ueber seinen aussergewohnlichen friedlichen Zustand.
Jeden Abend, wenn wir ihn verlassen, denken wir, diese Nacht ueberlebt er nicht. Sein Atem ist seit 2 Tagen unregelmaessig geworden, aber er ist schoen warm.
Er scheint trotzallen mehr Kraft zu haben, als wir.Die ganze Familie ist ausgepowert.
Aber wir sind jeden Tag bei ihm. Diese Zeit kommt nie wieder und deshalb stehen wir es durch. Fuer uns ist diese Zeit auch eine Zeit des Trauerns und Good bye Sagens. So sind wir besser auf das Danach vorbereitet.
Das musste ich mir nur mal von der Seele schreiben.
Sunita
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