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Alt 22.01.2004, 20:00
Gast
 
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Standard Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen

Hallo Lars,

"Diese Achterbahn zwischen angst und hoffnung..." Diese Worte kann jeder nachvollziehen, der die Situation kennt. Ich habe gerade alle drei Seiten von den Leuten gelesen, die unter dieser Rubrik geschrieben haben.. ich kann nur sagen Respekt vor allen, die unter dieser furchtbaren Krankheit leiden und Respekt vor allen, die diese Krankheit als Angehöiger miterleben müssen.

Bei meinem Vater wurde im August 2002 der NIerenzellenkrebs diagnostiziert. Er hatte schon damals Lungenmetastasen. Es war für mich ein Schock.Das Bewußtsein, mein Vater hat eine Kranheit an der er sterben wird.

Es folgten vier Operationen. Zuerst wurden die Niere entfernt. Der Tumor war aussergewöhnlich klein, nur zwei Zentimeter. Normalerweise gibt es bei einem solchen leinen Tumor noch keine Metastasen doch er hatte schhon welche in de Lunge. Dann lies er beide Lungen operieren. Ob das gut war oder nicht kann wohl keiner sagen. Aber mein Papa ist selber Lungenfacharzt und auuch ein Dickkopf und hat sich für diesen Weg entschieden. Man hat damals viele Metastasen und auch einen Teil der Lunge entfernt.
Danach folgte noch eine OP weil man eine Metastase im Oberschenkel diagnostiziert hat. Er bekam einen Nagel in den Knochen, damit dieser nicht bricht.

Damals , im November 2002, habe ich nicht daran geglaubt noch einmal ein normales Leben führen zu können. Ich dachte jeden Tag an das Schlimmste. Jeden Tag kreisten meine Gedanken um den möglichen Verlust meines Vaters. Es ist so schrecklich, man kann sich das gar nicht vorstellen.
Dann fing er an mit Interferon und Interleukin und sein Zusatnd hat sich stabilisiert. Und nicht nur das.
Ich hatte davor mit dem Thema Krebs nicht viel zu tun und hatte nur ein Horrorszenario von Krankenhaus, Haare ausfallen u.ä. vor mir.
Aber mit dieser Interferon / INterleukin Therapie war alles anders.

Mein Papa war zu Hause, hat wieder angefangen zu arbeiten und ein ganz normales Leben geführt und führt es jetzt noch. Er hat nicht mehr so viel Lust manche Dinge zu essen o.ä. und man sieht ihm die Krankhit auch an. Aber trotz allem ist diese Therapie sehr gut.

Ich habe alles gelesen was Jörg geschrieben hat und ich kann mich nur Ulrike und Jürgens Meinung anschliessen. Die Immuntherapie ist wirklich ein gutes Mittel. Mein Papa ist 63 Jahre alt und hat immer viel Stress gehabt, wenig Sport gemacht und geraucht. Das sind ganz andere Voraussetzungen als wenn man fit und sportlich ist.

Nur heute leider haben wir telefoniert und er fragte mich ob ich mich um meine family kümmern würde wenn etwas passiert. Da habe ich gemerkt, das etwas nicht stimmt. Er hatte zwei Untersuchungen diese Woche.ine war sehr gut den eine Metastase, die sich im anderen Bein gebildet hatte ist verschwunden. Aber er hat wohl wiedere Mehr Metastasen in der Lunge und eine davon erscheint deutlich größer.

Jetzt müssen wir den Vergleich abwarten mit den alten Bildern. Das Damoklesschwert unter dem ich seit August 2002 lebe hat wieder angefangen zu schwingen.

Ich wünsche Euch allen das Beste.

Viele liebe Grüße Julia
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