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Alt 07.04.2005, 18:17
Gast
 
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Standard Nephrostoma nach Zervix Ca.

Jetzt schaue ich nach Monaten mal wieder rein: 30.11.04 OP mit Brickerblase, Scheidenverkürzung und dem Bescheid, dass wahrscheinlich nicht der gesamte Tumor entfernt werden konnte, weil die OP nicht tiefer ins Becken durchgeführt werden konnte. Also habe ich die Brickerblase - Ileum conduit, Urostoma - nebenbei annehmen müssen, um mich weiterhin der Tumorbekämpfung zu widmen. Ich komme im Allgemeinen mit dem Urostoma zurecht, noch haben wir auch keinen Sommer und ich bin nicht mit meiner Familie in Griechenland am Strand. Was mir allerdings manchmal den letzten Nerv raubt, ist, dass an manchen Tagen ohne ersichtlichen Anlass der Beutel nicht ausreichend hält und ich mit nasser Wäsche dasitze, und darüber hinaus, dass es mir manchmal passiert, dass ich den Nachtbeutel nicht verschlossen habe. Einmal pro Monat vielleicht nur, aber das reicht, mich ho chgradig behindert zu fühlen. Geruch im Teppich, Geruch in der Ferienwohnung mit Fliesenfußboden und Dusche. Und keiner klärt darüber auf, was man tun kann. Auch das gehört mit zur Versorgung. Morgen gehe ich zur Onkologin und werde über eine Chemotherapie verbunden mit Hyperthermie möglicherweise sprechen. Inzwischen habe ich nämlich Metastasen im Darmbereich und in der Beckenschaufel. Die OP hatte anscheinend alles rausbekommen, aber das Adenokarzinom wächst und wächst. Ich mache Qi Gong, Psychotherapie, Schmerztherapie, Mistelinfusionen usw. und lese jeden Tag meine Prise Selbstheilungsbuch, als würde ich eine Tablette nehmen. Jetzt zum Sommer möchte ich mir als privat bezahlte Therapie einen Schrebergarten zulegen bzw. mich beteiligen. Das Leben ist so vielfältig. Und es geht mir hauptsächlich wegen der Schmerzen (Verwachsungen, Ischiasschmerzen) schlecht, dann erst kommt die Sorge um mein Leben.
Das für heute. Ich muss nämlich zu meiner Seelenpflege, Folkloretänze tanzen gehen.
Ciao, Ellus
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